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Das Begräbnis - Die dunkle Seite der Ehre

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The Funeral: Düstere Ballade über einen Mordfall innerhalb eines italienischen Familien-Clans.

Poster

Das Begräbnis - Die dunkle Seite der Ehre

  • Kinostart: 24.10.1996
  • Dauer: 99 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 16
  • Produktionsland: USA
  • Filmverleih: Studiocanal

Handlung und Hintergrund

Johnny Tempio, der jüngste von drei Brüdern des italienischstämmigen Clans, wird beim Verlassen eines Kinos von einem Unbekannten erschossen. Während die Familie noch trauert, plant Ray, der Patriarch der Familie, bereits die Rache. Er glaubt, daß Gaspare, der langjährige Familienfeind, Johnny auf dem Gewissen hat, denn Johnny hatte ein Verhältnis mit Gaspares Frau.

Johnny, jüngster Sohn des Tempio-Clans, ist auf offener Straße ermordet worden. Der Tradition entsprechend wird er im Wohnzimmer des Elternhauses aufgebahrt. Freunde und Verwandte statten den Hinterbliebenen, darunter die Brüder Ray und Chez sowie deren Frauen, Kondolenzbesuche ab. Noch während der Trauerfeiern sinnt Ray, das Oberhaupt der New Yorker Gangsterfamilie, auf Rache. Hauptverdächtiger ist ihr Intimfeind Spoglia, dem die Gewerkschaftsaktivitäten Johnnys schon immer ein Dorn im Auge waren.

Johnny, der jüngste Sohn eines italienischen Familienclans ist ermordet worden. Noch bevor sein Körper unter der Erde ist, beginnt Ray, sein Vater, einen Rachefeldzug gegen seinen Erzfeind. Düstere Ballade von Abel Ferrara.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Abel Ferrara
Produzent
  • Michael Chambers,
  • Patrick Panzarella,
  • Mary Kane
Darsteller
  • Christopher Walken,
  • Chris Penn,
  • Vincent Gallo,
  • Benicio Del Toro,
  • Isabella Rossellini,
  • Gretchen Mol,
  • Annabella Sciorra,
  • John Ventimiglia,
  • Paul Hipp
Drehbuch
  • Nicholas St. John
Musik
  • Joe Delia
Kamera
  • Ken Kelsch
Schnitt
  • Mayin Lo

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Das Begräbnis - Die dunkle Seite der Ehre: Düstere Ballade über einen Mordfall innerhalb eines italienischen Familien-Clans.

    Mit der besten Arbeit seit „King of New York“ und „Bad Lieutenant“ kehrt Abel Ferrara zurück auf das vertraute Terrain seiner beiden Meisterwerke: Seine vertrackte Tragödie „The Funeral“ ist kompromißloses, manisches Kino, mit dem der ewige Wilde unter den amerikanischen Filmemachern der Geschichten-Maschine Hollywood erhobenen Hauptes trotzt. Für die komplexeste und düsterste Abhandlung seiner altbekannten, bisweilen schwer verdaulichen Themen konnte der New Yorker eine grandiose, namhafte Besetzung gewinnen, der man fasziniert bis zum bitteren Ende folgt.

    Die sensationell intensive und endlos traurige Ballade vom Untergang eines italienischstämmigen Clans im New York der späten dreißiger Jahre siedelten Ferrara und sein langjähriger Wegbegleiter und Drehbuchautor Nicholas St. John einmal mehr im Milieu des organisierten Verbrechens an. Wieder thematisieren die beiden die Einsamkeit des Individuums in einer feindseligen Großstadtwelt und die Sehnsucht nach Erlösung. Dabei siedelten sie ihre bittere Story erstmals im Kreis einer Familie an: Wie die Handlungen des einzelnen stets Konsequenzen haben für das Leben und die Entscheidungen der anderen, wie die Last der Vergangenheit auf die Gegenwart wirkt, das fügt der Filmemacher zu einem Teufelskreis zusammen, der in einem erschütternden Fanal aus Blut, Schweiß und Tränen endet. Mit der Kraft der Obsession jagt Ferrara durch die ständigen, durchaus auch anstrengenden Wechsel zwischen Gegenwart und Rückblenden und findet so eine ganz eigene Chronologie für die Ereignisse, die zum Ende der Tempio-Familie führen.

    Der Film beginnt mit den Vorbereitungen zu dem titelgebenden Begräbnis: Johnny, der jüngste der drei Tempio-Brüder, ist erschossen worden. Jetzt liegt seine Leiche aufgebahrt im Haus der Familie, und während die Trauer noch groß ist, plant Familienpatriarch Ray schon den Vergeltungsschlag. Die eigentlichen Konfrontationen dieses absolut stimmig und mit auffallend wenig Mätzchen fast ausschließlich im Dunkeln gedrehten Films finden in einem kurzen Zeitraum von nur 24 Stunden statt, während die Flashbacks wie Gedankenblitze Zusammenhänge herstellen und die Ereignisse beleuchten. Sie offenbaren die wohl größte Ansammlung von Leid, Schmerz und Elend, die man in diesem Jahr auf der Leinwand zu sehen, oder besser: spüren bekam.

    Ein gefundenes Fressen für die Schauspieler, die allesamt zu Höchstleistungen auflaufen: Man spürt geradezu die Last auf den Schultern von Christopher Ray als der Gewalt müder Ray und Chris Penn in der Rolle seines Bruders, den das Morden an den Rand des Wahnsinns getrieben hat. Noch überzeugender sind nur Annabella Sciorra, die als Rays verhärmte Ehefrau mit einem langen Monolog den stärksten Auftritt hat, und Benicio Del Toro als exaltierter Familienfeind Gaspare.

    Daß diese tiefempfundene, wahnwitzige Indie-Variante von „Der Pate“ als einer von drei Filmen die Farben Amerikas im Wettbewerb der Biennale vertreten darf, ist nur gerecht. „The Funeral“ ist starker Tobak - und gerade deswegen so aufregend und packend. ts.
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