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The East

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The East: Spannendes Independentdrama über eine smarte Aufsteigerin, die für eine Sicherheitsfirma eine radikale Aktivistengruppe infiltriert und sich dabei verändert.

Handlung und Hintergrund

Sarah ist smart, will in einer großen Sicherheitsfirma Karriere machen. Die Eintrittskarte dazu könnte ihr neuer Auftrag, die Infiltrierung der geheimnisvollen Aktivistengruppe „The East“ sein. Tatsächlich kann Sarah die Zelle aufspüren und Vertrauen zu den wenigen, aber engagierten Mitgliedern aufbauen, die mit unkonventionellen Aktionen Konzerne, die Schäden an Natur und Menschen skrupellos in Kauf nehmen, zur Rechenschaft ziehen. Je näher sie aber den Aktivisten kommt, desto distanzierter sieht sie ihr eigenes Leben.

Sarah ist smart und will in einer großen Sicherheitsfirma Karriere machen. Die Eintrittskarte dazu könnte ihr neuer Auftrag, die Infiltrierung der geheimnisvollen Aktivistengruppe „The East“ sein. Tatsächlich kann Sarah die Zelle aufspüren und Vertrauen zu den wenigen, aber engagierten Mitgliedern aufbauen, die mit unkonventionellen Aktionen Konzerne, die Schäden an Natur und Menschen skrupellos in Kauf nehmen, zur Rechenschaft ziehen. Je näher sie aber den Aktivisten kommt, desto distanzierter sieht sie ihr eigenes Leben.

Eine smarte Aufsteigerin infiltriert für eine Sicherheitsfirma eine radikale Aktivistengruppe und verändert sich dabei. Spannender Thriller, der eine ähnliche Geschichte wie „Die fetten Jahre sind vorbei“ smart erzählt.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Zal Batmanglij
Produzent
  • Tony Scott,
  • Ridley Scott,
  • Michael Costigan,
  • Jocelyn Hayes
Darsteller
  • Brit Marling,
  • Alexander Skarsgård,
  • Elliot Page,
  • Patricia Clarkson,
  • Toby Kebbell,
  • Shiloh Fernandez,
  • Julia Ormond,
  • Aldis Hodge,
  • Wilbur Fitzgerald,
  • Jason Ritter
Drehbuch
  • Zal Batmanglij
Musik
  • Harry Gregson-Williams,
  • Halli Cauthery
Kamera
  • Roman Vasyanov
Schnitt
  • Andrew Weisblum,
  • Bill Pankow
Casting
  • Ronna Kress

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(0)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. "The East" ist eine gelungene Mischung aus 1-A Hollywood-Unterhaltung und anspruchsvollen Politkino mit Independent Flair. Die Newcomer Brit Marling ("Another Earth", "The Company you keep") und Zal Batmanglij ("Sound of my Voice"), die zusammen nach Hollywood zogen, um im Filmbusiness Fuß zu fassen, dürften dieses Ziel mit ihrem Werk erreicht haben. Gemeinsam verfassten sie das Drehbuch, woraufhin Batmanglij Regie führte und Marling die Hauptrolle übernahm. Durch glückliche Umstände konnten die beiden dann nicht nur die Jungstars Ellen Page ("Juno", "Inception") und Alexander Skarsgard ("Battleship", "Das Glück der großen Dinge") für sich gewinnen, sondern bekamen auch von Patricia Clarkson ("Vicky Christina Barcelona", "The Green Mile") eine Zusage. Besonders "True Blood"-Star Skarsgard zeigt, dass er mittlerweile weitaus mehr kann als nur als sexy Vampir Erik die weiblichen Fans zu verzücken.

      Durch die großen Namen auf dem Kinoplakat dürfte der nur circa 6,5 Millionen Dollar teure Film gleich einige Zuschauer mehr ins Kino locken und diese auch noch positiv überraschen. Anders als viele "Anfängerwerke" ist die Erzählstruktur in "The East" durchaus konventionell und Hollywood-konform. Trotzdem bewahrt Batmanglij sich durch die realistische Atmosphäre und die rebellisch-sympathischen Darsteller ein gewisses alternatives Flair. Die ausgewogene Mischung aus Mainstream und Arthouse stößt weder den Blockbuster-, noch den Indie-Fan vor den Kopf und das Resultat ist Kino, wie man es eigentlich nur mögen kann.

      Die von Brit Marling und Zal Batmanglij sorgfältig erschaffenen Figuren sind vielschichtig und mitreißend, ihre Handlungen wirken plausibel und nachvollziehbar. Selbst bei den illegalen Anschlägen, die die Gruppe auf große Konzerne verübt, kann der Zuschauer nicht anders, als sich auf die Seite der "Terroristen" zu schlagen. "The East" spricht politisch und wirtschaftlich relevante Themen an und macht es dem Zuschauer schwer, sich der Thematik zu entziehen. Durch das alleinige Ansehen des Films wird das Publikum motiviert, Stellung zu beziehen und sich über die aufgezeigten Probleme Gedanken zu machen.

      Dabei wirkt "The East" nie plakativ oder simplifiziert. Teilweise erinnert der Film an Sean Durkins hochgelobten "Martha Marcy May Marlene", wobei Batmanglij sektenähnliche Vereinigung im Vergleich doch stärker romantisiert ist. Diese Glorifizierung des naturbelassenen und konsumfernen Hippie-Daseins ist vielleicht der größte Kritikpunkt an "The East". Schnell kommt Sehnsucht nach der 68er Kultur auf und der Zuschauer wird verleitet, das stark vereinfachte Leben der rebellischen Wiederständler reizender zu finden, als sein eigenes. Dass auch das zwei Seiten hat, wird im Film zwar angesprochen, muss den Idealen der jungen Filmemacher, die selber einen Sommer lang aus Mülleimern lebten, dann aber doch größtenteils weichen.

      Fazit: "The East" ist ein spannender, politisch relevanter Thriller mit interessanten Charakteren und sympathisch überzeugenden Darstellern. Unterhaltendes und doch anspruchsvolles Kino.
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    2. The East: Spannendes Independentdrama über eine smarte Aufsteigerin, die für eine Sicherheitsfirma eine radikale Aktivistengruppe infiltriert und sich dabei verändert.

      Brit Marling, die neue Queen des US-Independent-Films, dominiert als Star und Koautorin ein sehenswertes Drama über die Infiltrierung einer Aktivistengruppe.

      Wie ein kleiner, gut entwickelter Ableger von Robert Redfords „The Company You Keep“ wirkt der zweite Kinofilm von Zal Batmanglij. Zudem weist er Parallelen zu „Sound of My Voice“ auf, dem Regiedebüt des Autor-Regisseurs, in das Marling als Autorin und Darstellerin einer von Dokumentarfilmern verdeckt durchleuchteten Sektenführerin ebenfalls involviert war. In „The East“ wechselt die 30-Jährige die Seiten, infiltriert nun selbst eine Gruppe, die einem alternativen Lebensmodell folgt und dabei Konzerne, die zur Gewinnmaximierung Schäden an Natur und Menschen skrupellos in Kauf nehmen, zur Rechenschaft zieht.

      „The East“ ist die Geschichte einer Verführung durch Menschen und Ideen - wie auch der Name einer kleinen Zelle von Aktivisten, die mit ihren Aktionen bereits zum Mythos geworden und ins Visier einer großen Sicherheitsfirma geraten sind. Als deren neue Geheimwaffe soll Sarah (Marling) Kontakt zu der Gruppe herstellen, deren Mitglieder und Operationszentrum unbekannt sind. Aus dieser Prämisse entwickelt sich ein Drama, das gelegentlich die Nähe zum Thriller sucht, sich aber vor allem auf seine Figuren fokussiert. Trotzdem bleibt Spannung durch die Gefahr der Enttarnung wie auch durch die Überschreitung von moralischen Grenzen gewahrt.

      Marling und Batmanglij haben das Milieu der Aussteiger und Alternativen selbst studiert, dabei positive Erfahrungen gemacht, womit „The East“ fast zwangsläufig von einer Dosis Hippie-Öko-Romantik beseelt ist. Mit den guten Absichten der Protagonisten solidarisiert sich der Film, geht aber bei den Methoden auf Distanz, die zu größerer Radikalisierung führen könnten. Auch wenn der anfangs smarte Film mit zunehmender Laufzeit und durch eine Lovestory konventioneller und auch unglaubwürdiger wirkt, macht er doch überzeugend deutlich, dass menschliche Nähe und Akzeptanz verführerischer als jede Idee sein können. Dabei ist dieses Low-Budget-Projekt, zu dessen Produzenten auch Ridley Scott zählt, nie verkopft, sondern manipuliert erfolgreich die Gefühle des Zuschauers, der sich vielleicht selbst eine politisch aktivere Attitüde, ganz sicher aber mehr Filme wie „The East“ wünscht. kob.
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      1. Cleverer, dem Politthriller der 70er Jahre verhafteter Film, der den Zuschauer auffordert, moralisch Position zu beziehen.
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        1. Sarah ist jung, ehrgeizig, und weiß genau, was sie will. Als sie von ihrem Arbeitgeber, einer Sicherheitsfirma im Auftrag des US-Geheimdienstes, undercover in eine Öko-Terroristenzelle eingeschleust wird, ist dies zunächst ein Auftrag wie jeder andere. Doch nach und nach lernt Sarah die Mitglieder der Gruppe „The East“ kennen und kommt ihnen auch persönlich näher. Doch wie nah ist zu nah, um noch professionell zu agieren? Auf den ersten Blick ist der US-Independent-Film von Zal Batmanglij ein spannender Thriller, der bis zum Schluss raffinierte Twists und Überraschungen bereithält. Doch dahinter verbirgt sich auch ein intelligent gemachtes Drama, das wichtige hochaktuelle gesellschaftliche Fragen aufwirft. Wie weit können und dürfen industrielle Großmächte gehen, um ihren Profit auf Kosten der Umwelt und der Menschen immer mehr auszubauen? Und wie weit dürfen Menschen gehen, die sich das nicht mehr gefallen lassen und nach dem Motto „Zahn um Zahn“ Rache an den Unternehmenschefs üben? Brit Marling, zugleich Drehbuchautorin und Hauptdarstellerin, stellt diese Fragen, ohne ein moralisch überlegenes Urteil zu fällen. Durch ihre Figur der Sarah wird auch der Zuschauer in einen ambivalenten Zwiespalt geführt und muss sich selbst die Frage stellen: Was ist der richtige Weg? Das Ensemble ist perfekt aufeinander eingespielt und überzeugt in seiner klaren und starken Typendarstellung. Ob Alexander Skarsgard als charismatischer Anführer Benji oder Ellen Page als eine von ihrer Wut getriebene junge Frau - sie alle überzeugen, bieten Identifikationspotenzial und Denkanstöße. THE EAST ist ein Öko-Thriller, der genau zur rechten Zeit wichtige Fragen stellt - hochspannende Unterhaltung mit nachhaltigem Wert.

          Jurybegründung:

          Bilder von Vögeln, die im Öl ersticken, eine Natur, die durch die Verantwortungslosigkeit großer Unternehmen zum Untergang verurteilt zu sein scheint, und dazu eine Frauenstimme aus dem Off, die ankündigt, dass eine Gruppe von Aktivisten diesen Unternehmen den Kampf angesagt haben. Das sind die ersten Szenen in THE EAST. Gleich darauf sieht man, wie diese Gruppe, die sich „The East“ nennt, in ein Haus einbricht, das einem der mächtigen Chefs eines die Umwelt zerstörenden Ölriesen gehört, und das klebrige „schwarze Gold“ in seinem Haus verbreitet. Wenig später ist die junge ehemalige FBI-Agentin Jane unter dem Tarnnamen Sarah als Undercover-Agentin Teil dieser Gruppe. Sie soll „The East“ ausspionieren und ihrem neuen Arbeitgeber, einer privat geführten Agentur zur Bekämpfung von terroristischen Aktivitäten, zuarbeiten. Jane erfüllt ihre Aufgabe geradezu perfekt, aber sie gerät dabei zwischen die Fronten. Sie lehnt Gewalt in jeder Form ab, egal, ob sie von den Öko-Terroristen geplant wird als Antwort auf verantwortungslose Großunternehmen wie Pharmakonzerne, die noch nicht einwandfrei getestete Antibiotika auf die Menschheit los lässt, oder ob die Gewalt von offizieller Seite als Antwort auf die Aktivitäten der Gruppe eingesetzt werden soll. Dies ist eines der vielen großen Themen in diesem Thriller, der von einer jungen Frau handelt, deren fest gefügte Bilder von Gut und Böse ins Wanken geraten. Kann man Gewalt durch Gewalt bekämpfen? Gilt der alte biblische Satz von „Auge für Auge, Zahn für Zahn“? Welche Rolle spielen in solchen Fällen Gesetz und Gerechtigkeit? Welche moralisch ethischen Werte sind in einer solchen Welt überhaupt noch realistisch? Janes Erfahrungen mit der Gruppe um ihren charismatischen Anführer Benji, der eigentlich William Woodhouse heißt und aus einer sehr reichen Familie stammt, sind ambivalent. Zum einen sind die sehr unterschiedlichen Menschen der Gruppe, darunter ein Schwuler, ein taubes Mädchen, eine übergewichtige Computerspezialistin, ein Mädchen aus reichem Haus, das ihren eigenen Vater als Ziel auserkoren hat, ein Schwarzer und ein durch ein illegal eingesetztes Antibiotikum schwer kranker Arzt, neben aller Gewaltbereitschaft durchaus keine klassischen Bösewichter, sondern im Grunde eher sanfte und besorgte Mitmenschen. Zum anderen erkennt Jane mehr und mehr, dass die andere Seite, die sich dem Gesetz verpflichtet fühlen müsste, zu unorthodoxen Mitteln greift, um den Öko-Aktivismus zu unterdrücken. Was Jane in dieser sektenähnlichen Gruppe findet, entspricht nicht dem Klischee von Terroristen. Andererseits lässt sich der Teufel nicht durch den Beelzebub austreiben, und so muss Jane am Ende einen eigenen „dritten“ Weg finden, bei dem sie ihren eigenen Werten und ihrem christlichen Glauben treu bleiben kann. THE EAST ist ein Thriller, der durchaus realistische Momente aufweist, aber letztlich doch eine fiktive Geschichte, über Grauzonen und die alten Themen von Verrat und Vertrauen, Gewissen und Verantwortung erzählt. Neben spannender Unterhaltung bietet er daher auch einigen Stoff zum Nachdenken.

          Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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