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8 Frauen

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8 femmes: Herrlich bonbonfarbenes Musical, in dem acht Frauen in einem eingeschneiten Haus als Mörder des Hausherren in Frage kommen.

Handlung und Hintergrund

Die mondäne Matriarchin Gaby (Catherine Deneuve) holt ihre in England studierende Tochter Suzon (Virginie Ledoyen) am Bahnhof ab und bringt sie zurück ins Herrenhaus, wo Suzons Großmama (Danielle Darrieux), ihre unternehmungslustige kleinere Schwester Catherine (Ludivine Sagnier) und ihre Tante, das zickige, biestige, verklemmte Mauerblümchen Augustine (Isabelle Huppert), auf sie warten. Dazu gesellen sich eine Mamsell mit Geheimnis (Firmine Richard), ein neues, durchtriebenes Zimmermädchen (Emmanuelle Béart) sowie wenig später Gabys verruchte Schwägerin Pierette (Fanny Ardant). Als kurz darauf die Leiche des Hausherrn (Dominique Lamure) entdeckt wird, steht fest: Eine der acht Frauen muss die Mörderin sein. Von der Außenwelt abgeschnitten, wollen sie selbst den Fall aufklären.

Herrlich bonbonfarbenes Musical von Frankreichs Regiewunderkind François Ozon („Unter dem Sand„), der die Tradition von Jacques Demy mit Elemente von Agatha Christie und Douglas Sirk belebt.

Eine Matriarchin kehrt mit ihrer im Internat studierenden Tochter ins verschneite Herrenhaus zurück, wo die Großmama, ihre kecke kleine Schwester und die biestige Tante ebenso warten wie eine getreue Mamsell und ein aufmüpfiges Hausmädchen. Als der Hausherr unerwartet ums Leben kommt, steht fest: Eine der Damen muss die Mörderin sein!

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Im Frankreich der fünfziger Jahre trifft in einer verschneiten Villa eine Großfamilie zum Weihnachtsfest zusammen. Doch die Bescherung fällt aus, als das Familienoberhaupt ermordet wird. Als mögliche Täter(innen) kommen genau jene acht Frauen in Frage, die dem Toten am nächsten standen und zum Tatzeitpunkt anwesend waren. Die undurchsichtigen Damen traktieren sich von nun an gegenseitig mit Schuldzuweisungen. Denn jede trägt ein morbides Geheimnis mit sich, allesamt könnten heimtückische Mörderinnen sein…

Acht Frauen kommen als Täterinnen in Frage, als anlässlich des Weihnachtsfestes in einer verschneiten Villa das Familienoberhaupt ermordet wird. Die Crème de la crème französischer Filmdiven, die in der Inszenierung von François Ozon auch ihre Sangeskünste unter Beweis stellen dürfen.

Darsteller und Crew

  • Catherine Deneuve
    Catherine Deneuve
  • Isabelle Huppert
    Isabelle Huppert
  • Emmanuelle Béart
    Emmanuelle Béart
  • Fanny Ardant
    Fanny Ardant
  • Virginie Ledoyen
    Virginie Ledoyen
  • Ludivine Sagnier
    Ludivine Sagnier
  • Firmine Richard
    Firmine Richard
  • François Ozon
    François Ozon
  • Marc Missonnier
    Marc Missonnier
  • Danielle Darrieux
  • Dominique Lamure
  • Marina de Van
  • Olivier Delbosc
  • Jeanne Lapoirie
  • Laurence Bawedin
  • Krishna Levy

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,2
6 Bewertungen
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4Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • 8 Frauen: Herrlich bonbonfarbenes Musical, in dem acht Frauen in einem eingeschneiten Haus als Mörder des Hausherren in Frage kommen.

    Es gibt nichts, was François Ozon gegenwärtig nicht kann. Nur ein Jahr nach seinem schneidend scharfen Drama „Unter dem Sand“ legt das französische Wunderkind ein wunderbar leichtes Musical in der Tradition von Jacques Demy vor, das er als leicht überkandideltes Boulevard-Theaterstück inszenierte. Agatha Christie lässt ebenso grüßen wie Douglas Sirk, wenn Ozon im bonbonfarbenen Defilé der weiblichen französischen Superstars genau ihnen lustvoll und gut gelaunt ein Denkmal setzt, das es in sich hat. Fazit des mit immer unglaublicheren Handlungswendungen aufwartenden Whodunnits: Acht Frauenzimmer treiben auch den stärksten Mann unweigerlich in den Tod.

    Deneuve! Ardant! Huppert! Béart! Ledoyen! Darrieux! Schwerste Geschütze fährt Ozon auf in seinem keck mit Klischees und dollen Einfällen spielenden Familiendrama, das mit seinen supersatten Farben und der betont antiseptischen Artifizialität einer Studiohallenproduktion auf eine längst ausgestorbene Variante des Starkinos verweist, wie es in den fünfziger Jahren gepflegt wurde. Nach einer kurzen Kamerafahrt durch eine verschneite Landschaft darf noch ein kleines Rehkitz ins Innere eines Landsitzes blinzeln, als wäre es geblendet vom Aufmarsch der Megastars. Dann geht es schon hinein ins Innere. Der Ton ist etabliert, die Bühne ist bereitet. Vorhang auf, jetzt übernehmen die Damen das Steuer: Die mondäne Matriarchin hat ihre im Internat studierende Tochter am Bahnhof abgeholt und zurück ins Herrenhaus geholt, wo ihre Großmama, ihre unternehmungslustige kleinere Schwester und ihre Tante, das zickige, biestige, verklemmte Mauerblümchen Augustine, auf sie warten. Dazu gesellen sich eine Mamsell mit Geheimnis und ein neues, durchtriebenes Zimmermädchen, sowie wenig später die verruchte Schwester des Hausherren, dessen ermordete Leiche Startschuss für einen hinreißenden Reigen gibt: Eine der acht Frauen muss die Täterin sein. Von der Außenwelt abgeschnitten, wollen sie selbst den Fall aufklären. Während jede der Damen die Gelegenheit erhält, solo einen Chanson vorzutragen, fördern die Recherchen auch allerhand weitere Geheimnisse ans Tageslicht: In bester „Mord im Orient-Express“-Manier haben alle Beteiligten Leichen im Kleiderschrank. Lesbische Beziehungen, Affären, Erpressungen, Betrug, Verrat, Mord, Geständnisse und mühsam unterdrückte Emotionen und Bedürfnisse, die mit Macht nach Außen drängen, lassen die Handlung im Minutentakt in immer neue und noch groteskere Richtungen steuern. Höhepunkt ist natürlich der Catfight der Grandes Dames Deneuve und Ardant, der in einem der unglaublichsten Küsse der Filmgeschichte mündet. Aber auch Hupperts Wandlung vom Mauerblümchen zum Ultravamp ist eine unvergessliche Perle, wie überhaupt alle Damen des Ensembles mit ihren archetypischen, wie der Film selbst leicht überzogenen Rollen glänzen dürfen. Traumhaft sicher werden sie von Ozon bis zur abschließenden gemeinsamen Verbeugung vor dem Publikum durch ein regelrechtes Minenfeld der Begehrlichkeiten gesteuert, in dem der Regisseur auch sexual politics oder Disfunktionalität nicht ausklammert und einen reizvollen modernen Kontrapunkt zur altmodischen Plüschigkeit der Inszenierung setzt. Wer einen Bären will in Berlin, der muss erst einmal an diesen acht Frauen vorbei - wie der einzige Mann im bösen Spiel beweist, womöglich ein Ding der Unmöglichkeit. ts.
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