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Berlin Babylon

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Berlin Babylon: Doku über den städtebaulichen Umbruch in Berlin von 1996 bis 1999, mit dem die Stadt die Schatten der Vergangenheit überwinden will.

Poster

Berlin Babylon

Handlung und Hintergrund

Bauherren, Politiker, Architekten und Beamte treibt die Frage um, wie man Berlin ein neues Gesicht geben, den Städtebau der Moderne mit der Geschichte vernetzten kann. Soll man das von der DDR-Regierung gesprengte Berliner Stadtschloss wieder historisch genau aufbauen, den Palast der Republik am Schlossplatz ersatzlos entfernen?

Für seinen Dokumentarfilm portraitiert Hubertus Siegert die Bauarbeiten in Berlin von 1996 bis 1999. Dabei wirft er einen kritisch-ironischen Blick auf die (bau-)fieberhaften Anstrengungen von Bauherren, Politikern, Architekten und Beamten, die der Hauptstadt ein neues Gesicht geben wollen.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Hubertus Siegert
Drehbuch
  • Hubertus Siegert
Musik
  • Einstürzende Neubauten
Kamera
  • Ralf K. Dobrick,
  • Thomas Plenert
Schnitt
  • Peter Przygodda,
  • Anne Schnee

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,7
3 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Berlin Babylon: Doku über den städtebaulichen Umbruch in Berlin von 1996 bis 1999, mit dem die Stadt die Schatten der Vergangenheit überwinden will.

    Der Babylonische Turm sollte bis in den Himmel reichen. Das gegenseitige Nicht-Verstehen der Bauleute verhinderte die Fertigstellung des Werkes. Berlin ist seit der Wende eine riesige Baustelle. Hubertus Siegert wirft einen kritisch-ironischen Blick auf das Baufieber, montiert die unterschiedlichen Aspekte zu einer dokumentarischen Vision.

    Den radikalen Umbau der Hauptstadt verfolgt Hubertus Siegert von 1996 bis 1999. Herausgekommen ist das Bild einer Innenstadt im Umbruch, bei der kaum ein Stein auf dem anderen bleibt. Bauherren, Politiker, Architekten und Beamte treibt die Frage um, wie kann man den Städtebau der Moderne mit der Geschichte vernetzten, wie die historische Chance nutzen, Berlin ein neues Gesicht zu geben? Soll man das von der DDR-Regierung 1950 gesprengte Berliner Stadtschloss wieder historisch genau aufbauen, den massigen Palast der Republik am Schlossplatz ersatzlos entfernen? „Keinen Sentimentalitäten nachgehen“, so das Verdikt eines Architekten. Wohltuenderweise wird auf Interviews oder Statements verzichtet, stattdessen konzentriert man sich auf beiläufige Gesprächsfragmente, Körpersprache und Physiognomie von Menschen bei der Arbeit. Die Kamera (Ralf K. Dobrick, Thomas Plenert) fährt in heruntergekommene Hinterhöfe, Treppenhäuser mit bröckelndem Putz, über Häusertrümmer und Häuserfronten, leere städtische Räume - Zeichen menschlicher Unbehaustheit. Es scheint fast unmöglich, die während und nach dem Krieg zerstörte Stadtstruktur wieder harmonisch zusammenzufügen, im Westen wie im Osten klaffen Bausünden aus den 60er Jahren wie offene Wunden. Ein richtiges Konzept scheint zu fehlen, auch wenn Politiker „intelligenten Städtebau“ fordern. Auffallend bei den Verantwortlichen ist das Verdrängen von Geschichte und die Angst vor der Leere, man kleistert die Stadt perspektivlos mit Bauten zu. Die Original-Filmmusik der Einstürzenden Neubauten fungiert als Kommentar. „Berlin Babylon“ fängt ein Stück Zeitgeschichte ein. mk.
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