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Bis nichts mehr bleibt

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Bis nichts mehr bleibt: TV-Drama um den Kampf eines Familienvaters gegen die Sekte Scientology.

Poster Bis nichts mehr bleibt

Bis nichts mehr bleibt

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Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Niki Stein
Produzent
  • Prof. Nico Hofmann,
  • Benjamin Benedict
Darsteller
  • Silke Bodenbender,
  • Felix Klare,
  • Kai Wiesinger,
  • Nina Kunzendorf,
  • Suzanne von Borsody,
  • Paula Schramm,
  • Sabine Postel,
  • Robert Atzorn,
  • Victoria Trauttmansdorff,
  • Hubertus Hartmann,
  • Jessy Teichert
Drehbuch
  • Niki Stein
Musik
  • Jacki Engelken
Kamera
  • Arthur W. Ahrweiler
Schnitt
  • Barbara Hennings
Casting
  • Nina Haun

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Bis nichts mehr bleibt: TV-Drama um den Kampf eines Familienvaters gegen die Sekte Scientology.

    Das Szenario erinnert lebhaft an George Orwells Roman „1984“: Gepredigt wird die totale Freiheit, gefordert wird die totale Unterwerfung. Niki Stein schildert in seinem erschütternden Fernsehfilm den authentischen Kampf eines Scientology-Aussteigers um sein Kind.

    „Bis nichts mehr bleibt“ ist der treffende Titel dieses von Teamworx produzierten SWR-Films. Rahmenhandlung der Geschichte ist eine Gerichtsverhandlung, in der Frank Reiners (Felix Klare) seiner Frau Gine (Silke Bodenbender) das Sorgerecht für die gemeinsame Tochter entziehen will. In Rückblenden wird erzählt, wie erst Frank und dann auch Gine in den Sog der Psycho-Sekte geraten, wie sie sich immer mehr darin verstricken, immer abhängiger werden; bis Frank beinahe zu spät erkennt, dass er seine Seele verkauft hat.

    Gerade die Verknüpfung von Rahmen und Rückblende ist äußerst geschickt: Immer wieder wechselt der Film die Ebenen, um während des Prozesses bestimmte Bezeichnungen oder Entwicklungen zu erklären. Die Welt der Sekte bleibt dennoch fremd; ganze Dialoge der Mitglieder untereinander klingen wie sinnloses Kauderwelsch. Dass die Verhandlung dennoch mitunter wie Fußnotenfernsehen wirkt, weil Franks Anwältin (Suzanne von Borsody) aufs Stichwort die passende Interpretation liefert, lässt sich vermutlich nicht vermeiden.

    Entscheidend sind ohnehin die beiden Hauptfiguren. Das sympathische junge Pärchen soll signalisieren, dass nicht bloß weltfremde Spinner mit psychischen Problemen zu den potenziellen Opfern der Sekte gehören, sondern dass es jeden treffen kann. Frank studiert Architektur, hat Angst vor der Prüfung und leidet unter den erdrückenden Erwartungen seines Schwiegervaters (Robert Atzorn). Als ihn ein Freund der Familie (Kai Wiesinger) bei Scientology einführt, ist Frank dankbar, endlich ernst genommen zu werden. Dabei hat die Sekte eigentlich Gine im Visier, über die sie an das Geld ihres Vaters rankommen will.

    Felix Klare (Stuttgarter „Tatort“-Kommissar“) verkörpert Franks Wandlung sehr nachvollziehbar: Erst macht sich der junge Mann über die seltsamen Tests lustig, aber dann wird er sich langsam seines neuen Selbstvertrauens bewusst. Als auch Gine in die Sekte eintritt und eine glänzende Scientology-Karriere hinlegt, während er bei Veranstaltungen die Stühle abräumen darf, dämmert Frank endlich, dass er bloß Mittel zum Zweck ist.

    Obwohl Stein darauf verzichtet, Scientology zu dämonisieren, ist die Botschaft klar; der Film verdeutlicht mit Nachdruck, wie perfekt die Gehirnwäsche funktioniert. Ein klug geschriebenes, zurückhaltend inszeniertes Drama, das sich ganz auf die Wirkung der Schauspieler verlässt (in weiteren Rollen: Nina Kunzendorf, Sabine Postel, Victoria Trauttmansdorff). Stein macht es dem Publikum allerdings nicht leicht; erst recht nicht mit dem Schluss. tpg.
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