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Black Brown White

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Black Brown White: Roadmovie um einen LKW-Fahrer, der Fluchthelfer wird. Spielfilmdebüt des preisgekrönten Dokufilmers Erwin Wagenhofer.

Poster

Black Brown White

  • Kinostart: 03.11.2011
  • Dauer: 107 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 0
  • Produktionsland: Österreich
  • Filmverleih: NFP (Filmwelt)

Handlung und Hintergrund

Fernfahrer Don Pedro fährt ukrainischen Knoblauch nach Marokko. Dieser wird umgepackt und zurück nach Europa transportiert. Dank zweifelhafter EU-Bestimmungen ein lukratives Geschäft, das der Trucker und sein Kompagnon zudem mit Flüchtlingstransporten aufbessern. Das geht so lange gut, bis eine Frau sich weigert, wie die anderen Flüchtlinge in einen Hohlraum des Anhängers zu kriechen und stattdessen mit ihrem Sohn in der Fahrerkabine Platz nimmt. Wunschziel Genf, wo sie den Vater ihres Kindes, einen UN-Beamten, mit dessen Vergangenheit konfrontieren möchte.

Darsteller und Crew

  • Fritz Karl
    Fritz Karl
  • Claire-Hope Ashitey
    Claire-Hope Ashitey
  • Wotan Wilke Möhring
    Wotan Wilke Möhring
  • Karl Markovics
    Karl Markovics
  • Cooky Ziesche
    Cooky Ziesche
  • Helmut Grasser
    Helmut Grasser
  • Theo Caleb Chapman
  • Francesc Garrido
  • Jurij Diez
  • Juanma Lara
  • Emilio Buale
  • Karl Ferdinand Kratzl
  • Erwin Wagenhofer
    Erwin Wagenhofer
  • Martin Gschlacht
  • Paul M. Sedlacek
  • Niño Josele
  • Nicole Schmied

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Black Brown White: Roadmovie um einen LKW-Fahrer, der Fluchthelfer wird. Spielfilmdebüt des preisgekrönten Dokufilmers Erwin Wagenhofer.

    In seinen Spielfilmdebüt übt der preisgekrönte Dokumentarfilmer Erwin Wagenhofer in Form eines spannend-lakonischen Roadmovies Globalisierungskritik.

    Einmal mehr gilt es die Festung Europa zu halten. Philippe Lioret berichtet darüber wie wenig „Welcome“ Flüchtlinge in Frankreich sind und Michael Winterbottom erzählt in „In This World“ wie zwei afghanische Flüchtlinge versuchen, sich in den „Goldenen Westen“ durchzuschlagen. Oft mit Hilfe von Schleppern wie Fernfahrer Don Pedro (Fritz Karl), der ukrainischen Knoblauch nach Marokko transportiert, ihn dort umpacken und „veredeln“ lässt. Mittels neuem Aufdruck: Herkunftsland Spanien. Und damit sich die Tour auch wirklich lohnt, werden in einem Hohlraum des Anhängers zudem Flüchtlinge über die Meerenge von Gibraltar transportiert. Lange ist das für Don Pedro und seinen Kompagnon Jimmy - „Fälscher“ Karl Markovics beweist in seiner Nebenrolle Präsenz - gut gegangen. Bis sich die junge Jackie (Claire-Hope Ashitey) weigert, mit ihrem kleinen Sohn zu den anderen ins Versteck zu kriechen und stattdessen auf dem Beifahrersitz Platz nimmt.

    Von der Annäherung zweier grundverschiedener Menschen handelt „Black Brown White“, das Spielfilmdebüt des renommierten österreichischen Dokumentaristen Erwin Wagenhofer, der seine Geschichte in Form eines lakonischen Roadmovies aufbereitet. Der berechnende, maulfaule Trucker, vom stets zuverlässigen Fritz Karl („Kronprinz Rudolf“) als sympathischem Outlaw angelegt, verwandelt sich langsam zum empathischen Fluchthelfer. Viel Zeit nimmt sich der Regisseur und Autor seine Personen zu zeichnen, legt sie differenziert an und versteht es auch, die Spannung geschickt aufzubauen. Zöllner in Tanger gilt es zu überlisten, ein Mitglied der „Ärzte ohne Grenzen“ (Wotan Wilke Möhring) wird als unfreiwilliger Komplize eingespannt. Ein Kommissar (Francesc Garrido) lässt sich nicht so leicht abschütteln und ein ukrainischer Trucker-Kollege (Jurij Diez) versucht Don Pedro zu erpressen - doch der weiß sich zu helfen: „Was nicht mit Geld geht, geht mit viel Geld“.

    Womit der Film bei seinem eigentlichen Thema ist: Dem wirtschaftlichen Gefälle zwischen dem reichen Norden und dem armen Süden. Um Ausbeutung und Wohlstand geht es Wagenbacher wie bereits in seinen prämierten Dokumentarfilmen „We Feed the World“ und „Let’s Make Money“. Auf endlosen EU-finanzierten Straßen, in leerstehenden, von Immobilienspekulanten errichteten uniformen Ferienhaussiedlungen und den wild wuchernden Plastikgewächshäusern Almerias spielt sein Film, die der vorzügliche Kameramann Martin Gschlacht („Lourdes“) in weiten Cinemascope-Bildern voller stiller Poesie mit großer Nüchternheit einfängt und die der Flamencogitarrist Niño Josele einfühlsam untermalt. Ein ambitionierter, ehrenwerter Globalisierungsspielfilm, der sich auf narrativer und formaler Ebene geschickt klassischer Genreversatzstücke bedient. geh.
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