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Blick in den Abgrund

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Blick in den Abgrund: Dokumentarfilm über sechs Profiler aus verschiedenen Ländern und ihr Umgang mit dem alltäglich Erlebten.

Poster

Blick in den Abgrund

Handlung und Hintergrund

Sechs langjährige Profiler erzählen von ihrer Arbeit, dem Aufspüren von Serientätern, den Blick in ihr Gehirn, was einen Blick in den Abgrund gleichkommen kann, und auch ihrem Privatleben. Die Finnin Helinä Häkkänen-Nyholm holt sich für ihren Fall Rat bei einem der wenigen Kollegen, wie etwa dem Südafrikaner Gérard Labuschagne. Er war u.a. mit dem Gutachten für ein junges Killer-Pärchen beauftragt. Der deutsche Spezialist und Autor Stefan Harbort besucht einen verurteilten Täter im Gefängnis, um sich über dessen Motivation Klarheit zu verschaffen.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Barbara Eder
Produzent
  • Nicole Ringhut,
  • Viktoria Salcher,
  • Mathias Forberg
Drehbuch
  • Barbara Eder
Kamera
  • Hajo Schomerus
Schnitt
  • Dieter Pichler,
  • Rosana Saavedra Santis

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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Kritikerrezensionen

    1. Profiler haben einen Beruf, der Krimiliebhaber fasziniert. Sie schließen aus Merkmalen grausiger Verbrechen auf psychologische Motive der Täter, die die Ermittler auf die richtige Spur bringen können. Ihre Methoden und Erkenntnisse sind geheimnisumwittert. In diese Wissenslücke stößt der Dokumentarfilm "Blick in den Abgrund" der österreichischen Regisseurin Barbara Eder ("Inside America"). Unter den sechs Profilern, die er vorstellt, sind auch die zwei pensionierten FBI-Experten Robert R. Hazelwood und Roger L. Depue, die Thomas Harris für die Buchvorlage zu "Das Schweigen der Lämmer" interviewte. Depue stand dem Film für die Figur des FBI-Agenten Jack Crawford Pate. Aber wer konkrete Informationen erwartet, wird enttäuscht: Die sechs Porträtierten bleiben zugeknöpft und vage.

      Im Zentrum des Films stehen nicht die Verbrecher, sondern die psychologischen Ermittler, die sich über ihre Motive den Kopf zerbrechen. Die Beschäftigung mit den schrecklichen Taten belastet: Manche Profiler berichten, dass viele Kollegen es auf diesem Posten nicht lange aushalten. Selbst die Chicagoer Psychiaterin Helen Morrison, die über eine Jahrzehnte lange Erfahrung verfügt, ist nach einem Gespräch mit einem Serienmörder noch oft so aufgewühlt, dass sie nicht sofort danach nach Hause zur Familie fährt.

      Eder inszeniert viele Gesprächssituationen exemplarisch, etwa wenn die finnische Profilerin mit ihrem Mann in der Sauna über den aktuellen Fall redet. Das widerspricht der Unmittelbarkeit, die man mit einem Dokumentarfilm assoziiert. Auch wenn sich der Film im Privatleben der Profiler umschaut, kreist er um das Motiv des Grauens, um dann punktuell vorzustoßen. In solchen Momenten beobachtet die Kamera den Abtransport von Leichenteilen von einem Tatort, blickt in das Gesicht einer Psychopathin. Sie ist eingeschaltet, wenn der deutsche Profiler Stephan Harbort einen Serienmörder befragt. Den Gipfel des Schaurigen bildet der Videomitschnitt eines Mordes, der zeigt, wie der Täter noch an der Leiche zugange ist. Solche Blicke aber appellieren mehr an den Abgrund im Auge des Betrachters, wirken zusammenhanglos und bringen so gut wie keine neuen Erkenntnisse.

      Fazit: Die Porträts von sechs Profilern im Dokumentarfilm "Blick in den Abgrund" bleiben enttäuschend vage und unergiebig, was ihre Methoden und Erkenntnisse anbelangt.
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    2. Blick in den Abgrund: Dokumentarfilm über sechs Profiler aus verschiedenen Ländern und ihr Umgang mit dem alltäglich Erlebten.

      Die österreichische Filmemacherin Barbara Eder schildert den Alltag einer durchs Fernsehen und Kino populär gewordenen, in Wahrheit winzigen Berufsgruppe. Nicht sensationsheischend, sondern recht nüchtern zeigt sie wie weit entfernt deren Arbeit von der Fiktion ist - oder auch wie nahe bei der Unglaublichkeit grausamer Details. Trotz der Ernsthaftigkeit hat sie auch ein Auge für witzige, ironische Momente, etwa wenn sie die pensionierten FBI-Profiler Roger L. Depue und Robert R. Hazelwood, die als Vorbilder für „Das Schweigen der Lämmer“ dienten, den Film kommentieren lässt.
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