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Das Mambospiel

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Das Mambospiel: Intimes Psychogramm zweier Kreativer im Spiel um Sex, Sinn und Selbstbetrug. Einziger deutscher Berlinale-Beitrag.

Das Mambospiel

Handlung und Hintergrund

Die Schauspielerin Maria trennt sich von ihrem jungen Lover und findet in einem Papierkorb Geld aus einem Bankraub. Unschlüssig, was sie damit anfangen soll, trifft sie auf ihren Ex-Ehemann, den trunkenen Martin. Der laboriert seit Jahren an einem Drehbuch herum, das einfach nicht fertig werden will. Die alte Leidenschaft flackert neu auf, und die beiden Verlierer versuchen, sich wieder zusammenzuraufen.

Martin, ein wenig beschäftigter Darsteller, weigert sich beharrlich erwachsen zu werden. Während seiner Streifzüge durch Berlin träumt er davon, als Regisseur einen Film über seine Jugend und die gute alte Zeit des Rock’n’Roll zu drehen. Da trifft er unerwartet Maria, eine alte Freundin, die ebenfalls als Schauspielerin arbeitet. Sie ist durch Zufall an einen Sack Geld gekommen, den ein Bankräuber auf der Flucht vor der Polizei in einem Papierkorb deponieren musste. Plötzlich sind Maria und Martin in der Lage, ihr Leben zu verändern…

Intimes Psychogramm zweier Kreativer im Spiel um Sex, Sinn und Selbstbetrug. Einziger deutscher Berlinale-Beitrag.

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Darsteller und Crew

Produzent
  • Hermann Florin
Darsteller
  • Corinna Harfouch,
  • Michael Gwisdek,
  • Jürgen Vogel,
  • Uwe Kockisch,
  • Henry Hübchen,
  • Franziska Petri,
  • Anna Loos,
  • Michael Schweighöfer
Musik
  • Detlef Petersen
Kamera
  • Roland Dressel
Schnitt
  • Wolfgang Schukrafft,
  • Andreas Helm
Ton
  • Wolfgang Schukrafft

Kritiken und Bewertungen

3,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Das Mambospiel: Intimes Psychogramm zweier Kreativer im Spiel um Sex, Sinn und Selbstbetrug. Einziger deutscher Berlinale-Beitrag.

    Mit seinem Vorbild Woody Allen verbindet den Schauspieler Regisseur Michael Gwisdek („Abschied von Agnes“) der Drang zu endlosen Monologen über Sex, Sinn und Selbstbetrug. Nur, daß Kreuzberg nicht Manhattan und das Spiel mit Genre und Zitaten nicht unbedingt seine Stärke ist. So hinterließ „Das Mamobspiel“, der einzige deutsche Wettbewerbsbeitrag auf der Berlinale, einen reichlich zwiespältigen Eindruck - ein grotesker, irrwitziger Abgesang aufs deutsche Filmschaffen, mal langatmige, mal bitterböse Farce; ein sarkastisches „Ironical“, das sich selbst permanent auf die Schippe nimmt.

    Gwisdeks Unverfrorenheit kann man als rotzfreche, süffisante Attacke bestaunen oder sich maßlos darüber aufregen. „Und was machste mit den restlichen 90 Minuten? „, fragt der verhinderte Regisseur Martin (Gwisdek) kurz vor Schluß, ehe der anfängliche Krimiplot als Film-im-Film endet. Die Idee stammt von Maria (Corinna Harfouch), seiner Ex- und neuen Lebensgefährtin. Frau, Anfang vierzig, die sich gerade von ihrem jungen Lover (Birkenstock-bieder: Jürgen Vogel) trennt, findet im Papierkorb Geld aus einem Bankraub. Unschlüssig, was sie damit anstellen soll, wankt ihr Martin über den Weg, sternhagelvoll, aber mächtig in Fahrt. Obwohl der unterbeschäftigte Dauerquassler die Welt noch immer nur durch die Kinobrille sieht und ein jahrelang abgehangenes Drehbuch gerade mal wieder umschreibt, flackert die alte Anziehung wieder auf. Bis schließlich Nachkommenschaft gezeugt, eine gemeinsame Bleibe gefunden und das ganze in „bunte Bildchen“ umgesetzt ist, muß eine attraktive Blondine (Anna Loos) das Feld räumen und das Problem von Martins Quasi-Tochter Julia, einer Stricherin, die vergewaltigt wurde, Richtung Happy End vorangetrieben werden.

    Was nach kreuzbarer Komödie klingt und durch das atmosphärische Setting in wehmütiger Alt-Hippie-Nostalgie auch danach aussieht, kommt durch den ironischen Dauergestus kräftig ins routieren. Kaum eine Einstellung, die ihre Anleihen von Antonioni bis Tarantino nicht vor sich herträgt, kaum ein Dialog, der seine Anspielungen dezent umkleiden würde. Daß nur die Hälfte des vorgesehenen Budgets (insgesamt 2 Millionen) zur Verfügung stand, fällt beim exzessiven Genre-Hopping nicht weiter ins Gewicht. Wer sich auf die schräge Schrulle einlassen kann und Gwisdeks trockenen Humor teilt, versteht auch das Holtertipolter der Handlung als Reverenz an den Nonsens. Ein wilder Tanz für Kinosüchtige, der das große Publikum wohl schon nach wenigen Takten aus dem Rhythmus bringt. led.
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