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Dresden

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Dresden: Historischer Event-Zweiteiler über die Bombardierung Dresdens im Februar 1945.

„Dresden“ im Stream

Poster

Dresden

Handlung und Hintergrund

Dresden, Anfang 1945. Das Kriegsende ist nahe und die Menschen machen bereits Pläne für die Zeit danach. Die junge Krankenschwester Anna, eigentlich mit dem Oberarzt Alexander liiert, lernt den abgeschossenen britischen Bomberpiloten Robert kennen. Trotz der widrigen Umstände entdecken sie ihre Gefühle füreinander, doch ihre Beziehung wird schon bald auf eine harte Probe gestellt. In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar fliegen Roberts Kameraden den schwersten Angriff auf eine deutsche Stadt im Zweiten Weltkrieg.

Darsteller und Crew

  • Felicitas Woll
    Felicitas Woll
  • Benjamin Sadler
    Benjamin Sadler
  • Heiner Lauterbach
    Heiner Lauterbach
  • Wolfgang Stumph
    Wolfgang Stumph
  • Susanne Bormann
    Susanne Bormann
  • Marie Bäumer
    Marie Bäumer
  • Kai Wiesinger
    Kai Wiesinger
  • Jürgen Heinrich
    Jürgen Heinrich
  • Roland Suso Richter
    Roland Suso Richter
  • Nikolaus Krämer
    Nikolaus Krämer
  • Prof. Nico Hofmann
    Prof. Nico Hofmann
  • Sascha Schwingel
    Sascha Schwingel
  • Dr. Jürgen Schuster
    Dr. Jürgen Schuster
  • Holly Fink
    Holly Fink
  • Harald Kloser
    Harald Kloser
  • Nina Haun
    Nina Haun
  • John Light
  • Katharina Meinecke
  • Bert Böhlitz
  • Stefan Kolditz
  • Bernd Schlegel
  • Thomas Wanker

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,2
6 Bewertungen
5Sterne
 
(4)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(1)

Kritikerrezensionen

  • Dresden: Historischer Event-Zweiteiler über die Bombardierung Dresdens im Februar 1945.

    Manchmal besteht ein Todesurteil nur aus zwei einfachen Wörtern: „It’s Dresden“. So endet der erste von zwei Teilen, mit denen Nico Hofmanns Produktionsfirma Teamworx nur zwei Wochen nach „Sturmflut“ (RTL) erneut Fernsehgeschichte schreibt.

    Selbst wenn die Handlung in wichtigen Grundzügen identisch ist - vor dem Hintergrund einer Katastrophe muss sich eine Frau zwischen zwei Männern entscheiden -, so sind die beiden Filme ansonsten kaum miteinander vergleichbar. Imponierte „Die Sturmflut“ durch ein unvergleichliches Star-Aufgebot, atemberaubende Effekte und eine enorme Spannung, so ist „Dresden“ im wahrsten Sinne des Wortes ein Fanal, das man so rasch nicht vergessen wird. Manche Bilder brennen sich dem Gedächtnis regelrecht ein: die Frau, die einen in Flammen stehenden Kinderwagen hinter sich herzieht; die Körper, die zu Asche zerfallen, sobald sie berührt werden.

    Zunächst aber orientiert sich der Film am Melodram. Im Grunde genommen erzählt Autor Stefan Kolditz eine 10 Millionen Euro teure Liebesgeschichte: Die vergleichsweise heile Welt von Krankenschwester Anna (Felicitas Woll) gerät ins Wanken, als sie im Keller ihres Krankenhauses einen Verletzten (John Light) entdeckt. Der Mann sagt kein Wort, und doch verrät sie ihn nicht, sondern versorgt seine Wunde. Als er in einer der ergreifendsten Szenen des Films einen Jungen davor bewahrt, sich das Leben zu nehmen, weiß Anna, warum der Fremde so hartnäckig schweigt: Er heißt Robert Newman und ist Engländer. Seine Warmherzigkeit steht in krassem Kontrast zu der scheinbaren Kälte, mit der Annas Verlobter, Assistenzarzt Alexander (Benjamin Sadler), seine Arbeit verrichtet. Als Robert entdeckt, dass Annas Vater Carl Mauth (Heiner Lauterbach), der Chef der Klinik, das dringend benötigte Morphium im Keller hortet, bricht ihre Welt endgültig zusammen, zumal Alexander in die Pläne des zukünftigen Schwiegervaters eingeweiht ist: Mauth will das Morphium auf dem Schwarzmarkt verkaufen und der Familie auf diese Weise eine sichere Zukunft in der Schweiz verschaffen.

    Wie schon in „Die Sturmflut“ werden individuelle Schicksale immer wieder mit der großen Katastrophe verknüpft. Der Krieg bildet zwar zunächst nur den Hintergrund für das Melodram, doch er ist natürlich permanent präsent. Selbst wenn Kolditz zumindest im ersten Teil gelegentlich für heitere Momente sorgt, etwa in Form der schnippischen Dialoge zwischen Anna und ihrer Schwester Eva (Susanne Bormann), einem lebenslustigen Hitler-Mädel: Der Tod mischt immer mit. Gerade im Vergleich zu den seichten Pilcher-Filmen, die das ZDF sonntags zu zeigen pflegt, sind die Bilder in ihrem Realismus von mitunter gnadenloser Grausamkeit. Ohnehin sind die Unterschiede zu „Sturmflut“ wie auch zum Sat.1-Zweiteiler „Die Luftbrücke“ (gleichfalls Teamworx) unübersehbar: Die Dialoge der Briten werden dankenswerterweise nicht synchronisiert, sondern in Untertiteln übersetzt; die Handlung wird durch dokumentarische Bilder ergänzt; und der Film ist geprägt von einer Farbdramaturgie, die jede Form von Wohlfühlfernsehen im Keim erstickt. Bis auf wenige Ausnahmen hat Kameramann Holly Fink die Bilder regelrecht entsättigt, so dass sie streckenweise fast schwarzweiß wirken.

    Spätestens der zweite Teil entzieht sich ohnehin jeder Beschreibung. Ähnlich wie Jorgo Papavassiliou mit der „Sturmflut“ sind Regisseur Roland Suso Richter Szenen von unerhörter Dramatik gelungen, und erneut trägt die Musik von Harald Kloser enorm zur Wirkung der Bilder bei. Doch diesmal ist es etwas anderes: „Dresden“ ist kein Film über eine Naturkatastrophe mit vergleichsweise glimpflichem Ausgang. Dreißig Minuten lang zeigt Richter praktisch ohne Dialog, wie sich Anna und die beiden Männer ihren Weg durch den Feuersturm bahnen, von einem Keller in den nächsten stolpern, verschüttet werden, beinahe ersticken und sich irgendwie immer wieder aufrappeln.

    Bei aller gebotenen Vorsicht, jede Form von Revanchismus zu vermeiden, macht Kolditz dennoch nie einen Hehl daraus, wie unnötig die Bombardierung Dresdens in der Nacht des 13. Februar 1945 war. Selbst unter den britischen Befehlshabern gab es Stimmen, die davon abrieten, die wegen ihrer architektonischen Schönheit weltweit gepriesene, militärisch aber völlig unbedeutende Stadt dem Erdboden gleichzumachen; doch Winston Churchill bestand darauf, gegenüber den Sowjets ein Zeichen der Stärke zu setzen. Und so ist „Dresden“ spätestens gegen Ende, wenn sich Anna und Robert zum Tageslicht durchkämpfen und erschüttert betrachten, was der Feuersturm von der Stadt übrig gelassen hat, ein flammendes Plädoyer für den Frieden. tpg.
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