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EDtv

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EDtv: Bittersüße, souverän inszenierte Satire über die Fußfallen der Berühmtheit im Medienzeitalter.

Handlung und Hintergrund

Der 31jährige Videothekenangestellte Ed Pekurny wird von dem Fernsehsender True TV als Star eines neuen Programmes auserkoren, das seinen Hauptdarsteller rund um die Uhr bei seinem ganz normalen Leben verfolgt. Für Ed ist das nur kurze Zeit witzig: Nachdem er seinem Bruder vor laufender Kamera die Freundin ausgespannt hat und andere Familienprobleme der Pekurnys in aller Öfffentlichkeit diskutiert werden, wandelt sich der anfängliche Segen alsbald zum nimmerendenden Alptraum.

Ed Pekurny wird vom Fernsehsender TrueTV als Star eines Programms auserkoren, das seinen Hauptdarsteller rund um die Uhr beobachtet. Anfangs findet Ed seine neue Situation noch durchaus witzig. Doch nachdem er seinem Bruder vor laufender Kamera die Freundin ausgespannt hat und sich plötzlich jede Menge publicitysüchtige Frauen in Eds Leben und damit auf die Mattscheibe drängen, wandelt sich der anfängliche Segen zum Alptraum. Zu spät erkennt Pekurny, daß er einen teuflischen Deal abgeschlossen hat.

Ed Pekurny wird als Star eines TV-Programms rund um die Uhr beobachtet. Seine anfängliche Begeisterung nimmt rapide ab, als sich herausstellt, dass er von anderen nur als Sprungbrett auf die Mattscheibe benutzt wird. Mediensatire über die Fußfallen der Berühmtheit, von Erfolgsregisseur Ron Howard („Apollo 13“, „Kopfgeld“).

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Ron Howard
Produzent
  • Todd Hallowell,
  • Michel Roy,
  • Richard Sadler,
  • Brian Grazer
Darsteller
  • Matthew McConaughey,
  • Jenna Elfman,
  • Woody Harrelson,
  • Martin Landau,
  • Ellen DeGeneres,
  • Rob Reiner,
  • Dennis Hopper,
  • Elizabeth Hurley,
  • Sally Kirkland,
  • Adam Goldberg,
  • Viveka Davis,
  • Clint Howard
Drehbuch
  • Lowell Ganz,
  • Babaloo Mandel
Musik
  • Randy Edelman
Kamera
  • John Schwartzman
Schnitt
  • Dan Hanley,
  • Mike Hill

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • EDtv: Bittersüße, souverän inszenierte Satire über die Fußfallen der Berühmtheit im Medienzeitalter.

    Kaum einen besseren könnte man sich vorstellen für eine bittersüße Satire über die Fußfallen der Berühmtheit im Medienzeitalter als Ron Howard, einstmals Kinderschauspieler („Andy Griffith Show“), Jungstar („Happy Days“) und seit nun mehr knapp zwei Jahrzehnten Erfolgsregisseur („Apollo 13“, zuletzt „Kopfgeld“): Wer, wenn nicht er, weiß Bescheid über die Last des Verlusts jeglicher Privatsphäre? In der Ära von MTVs „The Real World“ und der Nonstop-Internetshow „JennyCam“mag die bis in kleinste Nebenrollen mit Stars besetzte Geschichte eines Videothekenangestellten, der sich bereit erklärt, 24 Stunden am Tag von einer Kamera einfangen zu lassen, zunächst wie ein naher Verwandter von „Die Truman Show“ wirken, tatsächlich aber ist „Ed TV“ eher als kritisches Update von Howards‘ „Eine Wahnsinnsfamilie“ zu verstehen, in dem der Filmemacher ebenfalls die Dynamik eines Familienverbands unter Strom sezierte.

    Natürlich gibt es Parallelen zur „Truman Show“ (wie auch zu „Mann beißt Hund“, „Existenz“ etc.): Auch Truman Burbank ist ein Gefangener der Medien, der auf Schritt und Tritt von Kameras verfolgt wird, um einen eigens für ihn eingerichteten Sender fortwährend mit Bildern zu versorgen. Aber, und das ist der entscheidende Unterschied zu „Ed TV“, Truman weiß nichts von den Kameras, die ihn umgeben: „Auf Sendung - unbewußt“. Während Peter Weir diese Ausgangssituation nutzt, um ein poignantes Drama über den Freiheitswillen des Individuums zu entwickeln, ist sich der 31jährige Ed Pekurny in Ron Howards weniger klinischen, herzlicheren Film voll bewußt, worauf er sich einläßt, als er den Sender True TV in sein Haus einlädt.

    Howard nutzt den doppelten Blick - direkt auf die jeweilige Situation und gefiltert durch die Übertragung auf den Bildschirm - um zum einen eine klassische Familiengeschichte auf sehr originelle Weise zu erzählen, zum anderen aber auch den Zuschauer seines eigenen Voyeurismus zu überführen. So wird man sehr früh Zeuge, wie Ed seinem Bruder Ray vor laufender Kamera die Freundin ausspannt - und die Einschaltquoten plötzlich rasend in die Höhe schnellen. Sehr gelungen und witzig verstehen es die Drehbuchautoren Lowell Ganz und Babaloo Mandel („City Slickers“), die Kamera als stetige moralische Instanz zu etablieren, als Auge des Großen Bruders, unter dessen unbestechlichen Blick sich jede unbequeme Wahrheiten unweigerlich den Weg in die Freiheit bahnt: Keine Affäre, keine Eitelkeit, die verborgen bleibt und die Perkurnys auf einen nimmerendenden Prüfstand stellt. Und dann mischt sich auch noch die Öffentlichkeit ein: In Zeitungen werden Eds Entscheidungen diskutiert, publicitygeile Frauen drängen sich in Eds Leben und damit ins Fernsehen - bis der gutmütige Ed raus will, muß aber erkennen, daß er einen mephistophelischen Deal abgeschlossen hat.

    Ganz wunderbar und wohl temperiert balanciert Ron Howard komische und dramatische Momente und bindet das Publikum nach etwas holpriger Exposition unmerklich in die Geschehnisse ein. Daß „Ed TV“ als gutgeöltes Mainstream-Entertainment mit Tiefgang so wunderbar funktioniert, liegt vor allem an der Leistung von Matthew McConaughey, der erstmals einen Film mit seinem unkomplizierten Working-Class-Charme richtig trägt. Aber auch Woody Harrelson als Eds Bruder, Jenna Elfman als Eds kritische Freundin Shari oder Ellen DeGeneres als findige Produzentin, die hin- und hergerissen ist zwischen Erfolg und moralischen Bedenken, sind wunderbar. Große Momente haben überdies Martin Landau als Eds pragmatischer Ziehvater und Liz Hurley, deren Verführungsszene auf dem Küchentisch wohl der Höhepunkt des Films ist. „Ed TV“ ist die Fortführung der typischen 80’s-Familienkomödie mit den Mitteln der auslaufenden 90er - mit einer willkommenen Präferenz für die Belange des kleinen Mannes und unverhohlener (wenn auch schizophrener) Abscheu gegen die Auswüchse der kapitalistischen Gesellschaft: ein Feel-Good-Movie mit Biß und Leidenschaft. ts.
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