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Entfesselte Helden

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Unstrung Heroes: Wenn Ausnahmeschauspielerin Diane Keaton hinter die Kamera wechselt, kann man eigentlich auf ein außergewöhnliches Resultat gespannt sein. Im Falle von „Unstrung Heroes“ trifft diese Vorhersage jedenfalls zu. Was im Grunde eine Geschichte über das schmerzvolle Erwachsenwerden eines Jungen ist, der von zu Hause flieht, um bei seinen schrulligen Onkels in Los Angeles zu leben, wächst in den Händen der ehemaligen Hausaktrice...

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Entfesselte Helden

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Handlung und Hintergrund

Der junge Steven verlebt eine unbeschwerte Jugend. Sein Vater ist ein etwas wirrer Erfinder, Mutter Selma hält den Haushalt zusammen. Als Selma an Krebs erkrankt, wollen weder Vater noch Sohn diese Tatsache akzeptieren. Aus Verzweiflung zieht Steven zu seinen zwei schrulligen Onkeln, die in einem kleinem Appartment voller Müll und Plunder leben.

Steven Lidz ist gerade einmal zwölf Jahre alt, als seine Kindheit abrupt endet. Seine Mutter erkrankt an Krebs, und sein Vater Sid, der ansonsten die aberwitzigsten Erfindungen macht, ist mit dieser neuen Situation total überfordert. Da findet Steven überraschend Zuflucht bei Danny und Arthur, Sids exzentrischen Brüdern aus Los Angeles. In der merkwürdigen, wenn auch ganz und gar nicht heilen Wunderwelt seiner beiden Onkel findet Steven die Zeit, die er braucht, um sich auf den Übertritt ins Erwachsenenleben vorzubereiten.

Als die Mutter des zwölfjährigen Steven an Krebs erkrankt, zeigt sich sein sonst so einfallsreicher Vater Sid absolut überfordert. Zum Glück gibt es da noch Sids exzentrische Brüder, die Steven unter ihre Fittiche nehmen. Tragikomisches Regiedebüt von Schauspielerin Diane Keaton.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Diane Keaton
Produzent
  • Susan Arnold,
  • Donna Arkoff Roth,
  • Bill Badalato
Darsteller
  • Andie MacDowell,
  • John Turturro,
  • Celia Weston,
  • Michael Richards,
  • Maury Chaykin,
  • Nathan Watt,
  • Kendra Krull,
  • Anne De Salvo,
  • Jack McGee,
  • Candice Azzara,
  • Giuseppe Andrews,
  • Lillian Adams,
  • Lou Cutell,
  • Sumer Stamper,
  • Sean Donahue,
  • Rabbi Harold M. Schulweis,
  • Zoaunne LeRoy,
  • Vince Melocchi,
  • Chris Warfield,
  • Wayne Duvall,
  • Becky Ann Baker
Drehbuch
  • Richard LaGravenese
Musik
  • Thomas Newman
Kamera
  • Phedon Papamichael
Schnitt
  • Lisa Zeno Churgin
Casting
  • Gail Levin

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Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Wenn Ausnahmeschauspielerin Diane Keaton hinter die Kamera wechselt, kann man eigentlich auf ein außergewöhnliches Resultat gespannt sein. Im Falle von „Unstrung Heroes“ trifft diese Vorhersage jedenfalls zu. Was im Grunde eine Geschichte über das schmerzvolle Erwachsenwerden eines Jungen ist, der von zu Hause flieht, um bei seinen schrulligen Onkels in Los Angeles zu leben, wächst in den Händen der ehemaligen Hausaktrice Woody Allens zu einer bittersüßen Tragikomödie voller surrealer Vignetten. Dabei fühlt man sich ebenso an Allens eigene skurrile Kindheitsrückblicke in dessen Filmen (z. B. in „Der Stadtneurotiker“ oder „Radio Days“) wie die absurden Film-Welten eines Peter Chelsom („Funny Bones„) oder von Jeunet/Caros Erstling „Delicatessen“ erinnert, wobei Diane Keatons exzentrischem Spielfilmerstling deren ursprüngliche Wildheit fehlt. Dafür kann sie mit einer bemerkenswerten Fragilität und ungeheurem Einfühlungsvermögen aufwarten, die die Reise des Jungen Steven Lidz in die verrückte Welt seiner paranoiden Onkel selbst dann sehenswert macht, wenn dem Film die dramaturgische Puste ausgeht. Dabei beginnt „Unstrung Heroes“ - rückblickend aus der Sicht Stevens erzählt - in einer perfekten Familienharmonie, in der Vater Sid (John Turturro) als Erfinder seinen nicht immer nachvollziehbaren Gedanken nachhängen darf, während Mutter Selma (Andie MacDowell) den Haushalt mit den zwei Kindern Steven und dessen jüngerer Schwester Sandy zusammenhält. Das Gleichgewicht gerät außer Balance, als Selma urplötzlich erkrankt. Krebs lautet die Diagnose. Eine Realität, die weder der Vater noch sein Sohn anerkennen wollen. Letzterer sucht Zuflucht bei Sids Brüdern Danny und Arthur („Seinfeld“-Star Michael Richards und Charakterkopf Maury Chaykin in hyperaktiver Hochform), die in einem über und über mit Zeitungen und anderem Tand gefüllten Appartment in der Großstadt wohnen und an allen Ecken und Enden antisemitische Verschwörungen vermuten. Diane Keaton gibt diesen Szenen bewußt eine traumartige Atmosphäre und läßt den Zuschauer damit im Unklaren darüber, ob sich die unglaublichen Vorfälle dort wirklich abspielen oder ob Sid sie nur als emotionales Fantasieschutzschild aufbaut, um den bevorstehenden Tod der Mutter verarbeiten zu können. Gerade hier liegt die Stärke dieser blendend besetzten Coming-of-Age- Story, in der Komik und Tragik eine selten gesehene, beinahe zärtliche Allianz eingehen. Die leisen Zwischentöne, die Diane Keaton in vollen Zügen auskostet und die für das nicht immer hohe Tempo verantwortlich sind, machen „Unstrung Heroes“, der seine Welturaufführung in Cannes erlebte, aber auch zum nicht unbedingt hochkommerziellen Stoff. Auf positivem Presseecho läßt sich allerdings auf jeden Fall aufbauen. ts.
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