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Felicia, mein Engel

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Felicia's Journey: Melancholischer Film von Atom Egoyan um zwei gestrandete Seelen, deren eine sich als Serienkiller entpuppt.

Poster

Felicia, mein Engel

Handlung und Hintergrund

Felicia aus der irischen Provinz ist schwanger von John, der ohne ihr eine Adresse zu hinterlassen gen Großbritannien abgehauen ist. Weil sie sich nicht traut, ihrem strengen Vater etwas zu sagen, will sie John in England finden. Dort sucht sie verzweifelt nach der Rasenmäher-Fabrik, in der er arbeiten soll. Ein freundlicher, älterer Herr nimmt sich ihrer an und hilft ihr beim Suchen. Er hat schon früher anderen jungen Frauen in Not geholfen.

Die junge Irin Felicia reist, von ihrem Vater verstoßen, nach Birmingham, um ihren Freund John, von dem sie schwanger ist, zu suchen. Doch die Rasenmäherfabrik, in der er arbeiten soll, findet sie nicht. Stattdessen macht sie die Bekanntschaft von Hilditch, einem freundlichen, älteren Herrn, der in einer Werkskantine als Küchenchef arbeitet. Je länger die (vergebliche) Suche nach dem Freund andauert, desto merkwürdiger entwickelt sich die Beziehung zwischen den beiden einsamen Kreaturen, die letztlich ein unerwartetes Ende finden wird.

Bob Hoskins spielt den netten, übergewichtigen Kantinenleiter Mr. Hilditch, der vorgibt, einer kleinen, schwangeren Irin bei der Suche nach ihrem Freund zu helfen. Tatsächlich hat er früher schon anderen Mädchen geholfen - und sie ermordet. Atom Egoyans („Das süße Jenseits“) subtile Verfilmung des Bestsellers von William Trevor.

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Darsteller und Crew

  • Bob Hoskins
    Bob Hoskins
  • Atom Egoyan
    Atom Egoyan
  • Elaine Cassidy
  • Arsinée Khanjian
  • Peter McDonald
    Peter McDonald
  • Gerard McSorley
  • Brid Brennan
  • Danny Turner
  • Claire Benedict
  • Bruce Davey
  • Paul L. Tucker
  • Ralph Kamp
  • Paul Sarossy
  • Susan Shipton
  • Mychael Danna

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Felicia, mein Engel: Melancholischer Film von Atom Egoyan um zwei gestrandete Seelen, deren eine sich als Serienkiller entpuppt.

    „Das süße Jenseits“, Atom Egoyans letzter und zumindest von der Presse bislang am besten aufgenommener Film, wirkt im Titel wie eine Zielbeschreibung des Protagonisten seines neuesten Werkes, der verzweifelten Seelen Hilfe und Erlösung bringen will. „Felicia, mein Engel“ ist in Motiven und Inszenierung ein typischer Egoyan, verbindet in atmosphärisch beunruhigender, visuell sorgfältig durchkomponierter Weise Gegenwart und Vergangenheit, Thriller und Psychostudie. Auch seine kommerziellen Chancen dürften sich an der Tradition, dem Oeuvre des Regisseurs orientieren, dessen letzter Film mit etwa 46.000 Zuschauern an den deutschen Kinokassen enttäuschend und weit unter Wert abgeschnitten hatte.

    Wie „Exotica“ oder „Das süße Jenseits“, dessen junge weibliche Zentralfiguren in direkter Verbindung zu Felicia zu stehen scheinen, erweist sich auch diese Adaption eines Romans von William Trevor als lange Zeit undurchsichtiges Rätsel, das sich einer leichten Instant-Einordnung widersetzt. Nach der Einführung von Bob Hoskins als sympathischer Durchschnittsbürger, der sich als Küchenchef gegen die fortschreitende Maschinisierung seiner Werkskantine sperrt, weil die Menschen dabei auf der Strecke bleiben würden, läßt Egoyan die junge Irin Felicia (Elaine Cassidy) seine Wege kreuzen. Die von ihrem Vater verstoßene Provinz-Unschuld ist nach Birmingham gekommen, um ihren Freund zu suchen, der sich der britischen Armee angeschlossen haben soll, ohne zu wissen, daß er bei seiner Abreise ein schwangeres Mädchen zurückgelassen hatte. Mit Rückblenden läßt der Regisseur graduell größere Einblicke in das Leben dieser beiden Hauptfiguren zu, das im Falle von Hoskins von einer dominanten, anstrengenden Mutterglucke, im Falle von Cassidy von einem strengen, katholisch-patriotischen Vater bestimmt wurde. Bis zu den letzten 20 Minuten spielt der Film mit den Erwartungen des Zuschauers, läßt ihn im Unklaren, ob die Aktionen des sich um das Mädchen kümmernden einsamen Kochs in Mord, Mißbrauch oder Lebenshilfe münden. Wie schon in „Exotica“ ist auch eine alternative Deutung des Offensichtlichen möglich, für das im Grunde nur Mychael Dannas verstörend-disharmonische Töne ein klares Indiz sind. Mit einer außerordentlichen Leistung vernebelt Bob Hoskins unseren Blick, ob der einsame, von voyeuristischen Obsessionen und Erinnerungen heimgesuchte Koch verlorenen Mädchen wie Felicia nur ein Trotz, ein Anker ist, bis sie, von seiner Nähe beunruhigt, fliehen. Oder ob nur ihre Ermordung (wie in einer Abtreibung gespiegelt) Erlösung und das süße Jenseits ermöglichen, das Hoskins als seelische Totalstörung am Ende völlig desorientiert selbst zu erreichen sucht. kob.
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