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Grindhouse

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Grindhouse: Die Hommage an das Schmuddelkino der Siebziger von Tarantino und Rodriguez als Double-Feature mit Trailern.

Poster

Grindhouse

  • Kinostart: 03.07.2008
  • Dauer: 191 Min
  • Genre: Horrorfilm
  • Produktionsland: USA

Handlung und Hintergrund

Planet Terror: Als in Texas eine Seuche aus dem Labor ausbricht, fallen Zombies über die Einwohner einer Kleinstadt her. Sheriff Hague (Michael Biehn), Gangster El Wray (Freddy Rodriguez), Stripperin Cherry (Rose McGowan) und Ärztin Dakota (Marley Shelton) flüchten vor den Horden. Death Proof: Stuntman Mike (Kurt Russell) frönt einem perversen Hobby. Er lockt Frauen in sein Auto, um sie totzufahren. Bei Pam (Rose McGowan) gibt’s Saures.

Die Schmuddel-Hommage im Doppelpack: Ein Jahr nach dem getrennten Kinostart kommt Quentin Tarantinos („Kill Bill„) Kollaboration mit Robert Rodriguez („Sin City„) in der ursprünglich beabsichtigten Form ins Kino - kompakter montiert und mit sämtlichen Trash-Trailern.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Quentin Tarantino,
  • Robert Rodriguez
Produzent
  • Bob Weinstein,
  • Harvey Weinstein,
  • Erica Steinberg,
  • Elisabeth Avellán
Darsteller
  • Kurt Russell,
  • Rosario Dawson,
  • Rose McGowan,
  • Eli Roth,
  • Mary Elizabeth Winstead,
  • Richard "Cheech" Marin,
  • Danny Trejo,
  • Josh Brolin,
  • Michael Biehn,
  • Bruce Willis,
  • Jeff Fahey,
  • Sydney Tamiia Poitier,
  • Vanessa Ferlito,
  • Jordan Ladd,
  • Tracie Thoms,
  • Zoe Bell,
  • Rebel Rodriguez
Drehbuch
  • Quentin Tarantino,
  • Robert Rodriguez
Kamera
  • Robert Rodriguez
Schnitt
  • Robert Rodriguez,
  • Sally Menke

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

  • Grindhouse: Die Hommage an das Schmuddelkino der Siebziger von Tarantino und Rodriguez als Double-Feature mit Trailern.

    Mit dem mit einem Maximum an Fanliebe zusammengestellten Doppelfilm huldigen die beiden Kultregisseure Quentin Tarantino und Robert Rodriguez dem Genre des Exploitationfilms.

    Bizarre B-Movies waren ihre cineastische Muttermilch und entscheidender Ausgangspunkt ihrer nunmehr langjährigen Freundschaft. Nun taten sich die Regisseure der modernen Klassiker „Pulp Fiction“ bzw. „Sin City“ für ein Double-Feature im Stile billiger Genrefilme der Siebzigerjahre zusammen. Vorgeführt wurde das häufig exzessiv übersteigerte Genregebräu aus Sex, Gewalt, Action und Horror damals in zumeist heruntergekommenen Kinos, die als „Grindhouses“ bezeichnet wurden - das Äquivalent zu den Schmuddel- und Bahnhofskinos in Deutschland. Angereichert mit fiktiven Trailern mit bezeichnenden Titeln wie „Machete“ oder „Werewolf Women of the SS“, optisch psychedelischen Übergangseinblendungen, bewusst zerkratztem Film, fehlenden Szenen und knisterndem Projektor-Sound schufen Tarantino und Rodriguez nun mit peniblem Auge (und Ohr) für Authentizität eine faszinierende Hommage.

    Zuerst an den Start dieses knapp dreistündigen Thrillrides geht in der US-Fassung des Projekts „Desperado“ Rodriguez mit seinem (unter anderem) an George Romeros Zombie-Trilogie angelehnten Splatterthriller „Planet Terror“. Mit eiternden Pusteln übersäte Untote gehen in Texas auf Menschenfang. Ins Blutgericht gegen sie ziehen der örtliche Sheriff (Michael Biehn), der gerechte Gangster El Wray (Freddy Rodriguez), die verheulte Stripperin Cherry Darling (Rose McGowan) und die sexy Narkoseärztin Dakota (Marley Shelton). In ausgedehnten Cameo-Auftritten geben sich zudem Bruce Willis als grimmiger General einer Armee von „Toxic Avengers“, „Lost“-Star Naveen Andrews als abgeschnittene Hoden sammelnder Wissenschaftler und Tarantino himself als unflätiger Vergewaltiger die Ehre. Inmitten dieser Sammlung von schrägen Typen ist es jedoch McGowans Cherry, die mit ihrer Maschinengewehr-Beinprothese den bleibendsten Eindruck hinterlässt. Nach ca. 85 Minuten findet die fidel blut- und eiterspritzende Splatterorgie ihr emotionsgetränktes Ende, woraufhin der Schockfaktor sogleich mit drei augenzwinkernd hartgesottenen Trailern, darunter „Hostel“-Regisseur Eli Roths „Thanksgiving“, erneut angekurbelt wird.

    Für Tarantinos hochtouriges Rennfahrt/Rache-Segment „Death Proof“ („Fluchtpunkt San Francisco“ diente als eine der Inspirationen) werden Ton und Tempo zunächst einen Gang zurückgeschaltet. Tarantinos Talent für Dialoge (und Soundtracks!) kommt gewohnt zum Einsatz, als eine Gruppe von drei Freundinnen (Sydney Poitier, Vanessa Ferlito, Jordan Ladd) auf dem Weg zu ihrer Lieblingskneipe quengelig über Männer und Drogen diskutiert. Sie palavern und bechern, was das Zeug hält, und als der vernarbte Stuntman Mike (ein knochentrockener Kurt Russell) auf den Plan tritt, erscheint er als sympathisch-umgänglicher Zeitgenosse. Doch der Schein trügt, wie die arglose Pam (erneut McGowan) mit fatalen Folgen feststellen muss, als sie in seinen aufgemotzten und (für ihn) todessicheren Chevy Nova einsteigt. Im Anschluss gibt es eine wahnwitzige Frontalkollision zu sehen, deren brutal-brachialer Blut- und Blechsalat voll auf den Magen geht. Sobald er selbst wieder verheilt ist, nimmt Killer Mike eine weitere Gruppe von Frauen ins Visier, die er zu Tode zu schikanieren trachtet. Doch mit dem aus Rosario Dawson, Tracie Thomas und Zoe Bell (Uma Thurmans Stuntdouble in den „Kill Bill“-Filmen als sie selbst) bestehenden Trio, hat er sich die Falschen ausgesucht, da sie nach der Fasson von „Die Satansweiber von Tittfield“ den Spieß umdrehen. Ihr Todesrennen mit Mike in ihrem Dodge Challenger über enge Landstraßen darf als eine der aufregendsten Autoverfolgungsjagden der letzten Zeit gelten - vor allem in der Hinsicht, dass es sich hier um echte Stunts handelt und nicht mit CGI-Effekten gemogelt wurde.

    Fraglich ist einzig, wer außer eingeschworenen Filmfans Details wie diese wirklich zu schätzen weiß. In Deutschland kommen die beiden Filme nach ihrer Premiere in Cannes in längeren Versionen nacheinander in die Kinos. ara.
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