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I Am Love

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Io sono l'amore: Eine reiche Fabrikantenfrau mit erwachsenen Kindern verliebt sich in einen Koch in dieser kunstvollen Familienchronik, die zur Geschichte einer Amour Fou wird.

Poster I Am Love

I Am Love

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  • Kinostart: 28.10.2010
  • Dauer: 119 Min
  • Genre: Drama
  • FSK: ab 12
  • Produktionsland: Italien
  • Filmverleih: MFA (24 Bilder)

Handlung und Hintergrund

Wer zum Recchi-Clan gehört, der hat es geschafft. Die einflussreiche Mailänder-Modedynastie hat Luxus und Macht im Überfluss. So auch Emma, die das Oberhaupt der Familie geheiratet hat und mittlerweile drei erwachsene Kinder vorweisen kann. Angehoben und fast schon weltfremd taumelt sie durch Banketts und Bälle, trotz des Überflusses aber immer noch auf der Suche nach Erfüllung. Die scheint ihr Antonio, der Koch, bieten zu können. Er verzaubert die Frau zunächst mit seinen Kochkünsten und schließlich auch mit sich selbst und öffnet dadurch Emma die Augen.

Wer zum Recchi-Clan gehört, hat es geschafft. Die Mailänder-Modedynastie hat Luxus und Macht im Überfluss. So auch Emma, die das Oberhaupt der Familie geheiratet hat und drei erwachsene Kinder vorweisen kann. Abgehoben taumelt sie durch Banketts und Bälle, trotz des Überflusses aber immer noch auf der Suche nach Erfüllung. Die scheint ihr der innovative Koch Antonio, ein Freund ihres Sohnes, bieten zu können. Er verzaubert die Frau mit seinen Kochkünsten und schließlich auch mit sich selbst und öffnet dadurch Emma die Augen.

In Mailänder Modedynastie Eingeheiratete sucht ob des Überflusses nach Erfüllung und findet sie bei einem Koch. Spröde-rauschhafter Kunstfilm von Luca Guadagnino („Melissa P.“) mit der unvergleichlichen Tilda Swinton.

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Darsteller und Crew

  • Tilda Swinton
    Tilda Swinton
  • Alba Rohrwacher
    Alba Rohrwacher
  • Marisa Berenson
    Marisa Berenson
  • Luca Guadagnino
    Luca Guadagnino
  • John Adams
    John Adams
  • Flavio Parenti
  • Edoardo Gabbriellini
  • Pippo Delbono
  • Maria Paiato
  • Diane Fleri
  • Waris Ahluwalia
  • Gabriele Ferzetti
  • Barbara Alberti
  • Ivan Cotroneo
  • Walter Fasano
  • Francesco Melzi d'Eril
  • Marco Morabito
  • Alessandro Usai
  • Massimiliano Violante
  • Christopher Granier-Deferre
  • Yorick Le Saux
  • Francesco Vedovati
  • Jorgelina Depetris

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,8
4 Bewertungen
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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Kritikerrezensionen

    1. Der italienische Regisseur Luca Guadagnino legt ein originell gefilmtes Werk vor, das sowohl Familienepos, gesellschaftliches Sittenbild, als auch eine zarte Liebesgeschichte ist. Im Mittelpunkt seiner Erkundungsreise in die Welt der Industriellenfamilien Italiens – am Beispiel der fiktiven Textilbarone Recchi – steht eine elegante Frau, nach deren scheuer Glut sich jeder im Haus sehnt: die von Tilda Swinton gespielte Emma.

      Früher wurden die schönen Familiensagen ganz linear, mit schwelgerischen Bildern des Wohlstands im sonnigen Garten erzählt, und mit dieser altmodischen Mischung aus Naivität und Selbstvertrauen in den Gesichtern. Guadagninos Film ist auch ein solches Familienepos im großen Stil, aber die optischen Mittel, die subjektiven Bildausschnitte, die Einbrüche von Traum und Sinnestäuschung, die tastende Suche der Kamera, die Lust am Experiment mit Offenheit und Interpretation, sind ein völlig neuer Zugang zum gefühlvollen Familiendrama alter Prägung.

      Wenn man der Tischgesellschaft auf dem Geburtstagsfest für den Großvater zuschaut, könnte man fast glauben, sie langweile sich inmitten der palastartigen Dimensionen der Villa, in der die Dienstboten präzise funktionieren, aber nichts so verpönt zu sein scheint wie Hektik. Die Recchis, vom Opa bis zu den Enkeln mit ihren jeweiligen Freunden, üben sich in Zurückhaltung, Höflichkeit und einer Spur von Strenge, die sie stolz macht. Es ist viel von einem verlorenen Rennen Edoardos die Rede, aber die Bemerkungen werden nie vertieft, und der junge Mann legt keinen Wert darauf, mehr über sein Hobby zu erzählen. Auch die liebevollen, sehr vertrauten Begegnungen Edoardos mit seiner Mutter sind flüchtig, als gehöre es zum guten Ton, nicht wirklich persönlich zu werden.

      Tilda Swinton ist in diesem Reichtum, der auf Unerreichbarkeit für andere pocht, auf vorbildliches Aussehen, die Stilikone. Emmas schlichte Kleider sind von einer Eleganz, die ihre weiße Haut und ihren hageren Körper liebend umarmt. Die Frau des Hauses sieht man meistens wortlos lächeln, im Vorbeigehen. In ihrer fast durchscheinenden Zartheit und dem gezähmten blonden Haar aber wohnt eine mädchenhafte Wärme. Tilda Swinton wird so zum Spannungszentrum des Films, zur Figur, von der sich die Augen leiten lassen wollen, die sie sofort erkennen, selbst wenn nur ihre Beine am linken Bildrand erscheinen.

      Die schattige Kühle der Mailänder Villa verlässt Emma zu Ausflügen mit dem jungen Koch Antonio. Der hat ein Häuschen in den Hügeln, wo die Zikaden rasseln und die Sonne auf das Vornehme pfeift. Parallel zu diesem Sinnenrausch werden bei den Recchis die Weichen umgestellt: Edoardo, der idealistische Freigeist, wird bei Firmenentscheidungen vom Vater und Bruder ignoriert. Selbst seine Verlobte Eva zeigt kein Verständnis für seine Sorgen. Die kühle Vornehmheit der Familie offenbart irgendwann ihren Kältepol. In diesem Fest der Bilder, dieser luftigen Weite im Suchen gibt es nichts Lärmendes, und vielleicht werden deswegen so viele Geheimnisse berührt.

      Fazit: Ein Familienepos kombiniert mit einer flirrenden Affäre: Hauptdarstellerin Tilda Swinton und die sinnliche Bildsprache dieses italienischen Films sorgen für außergewöhnlichen Genuss.
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    2. I Am Love: Eine reiche Fabrikantenfrau mit erwachsenen Kindern verliebt sich in einen Koch in dieser kunstvollen Familienchronik, die zur Geschichte einer Amour Fou wird.

      Das Mailänder Familienporträt, in dem Tilda Swinton ihre Leidenschaft zu einem Koch entdeckt, schlägt Cineasten in seinen Bann.

      Keine Frage: „Io sono l’amore“ ist ein Kunstfilm, der auf Festivals bereits mächtig Staub aufgewirbelt hat. Seinen Spielfilm dirigiert Luca Guadagnino, der zuvor mit der Skandal-Bestseller-Adaption „Melissa P.“ nur deutsche Videotheken erreichte, so poetisch-waghalsig wie eine Arie, die in einer Novelle Gustave Flauberts gesungen wird.

      Zunächst entfaltet die Kamera von Yorick Le Saux (arbeitet sonst für François Ozon) mit beiläufiger Eleganz ein Bildnis der wohlhabenden Mailänder Textilfabrikantenfamilie Recchi. Man wohnt dem Treiben eines Fests bei, das offenbar nur mit Naturlicht den Prunk der Snobs und ihrer Dienerschaft abbildet. Während sich das Panorama rund um die Russin Emma (Tilda Swinton wie Meissner-Porzellan in der Madame-Bovary-Rolle) entfaltet, die in die alteingesessene Magnaten-Sippe eingeheiratet hat und als Signora drei erwachsene Kinder vorweisen kann, hat man genug Zeit Andeutungen und Zitate aus den „Buddenbrooks“ und italienischen Klassikern von „Der Leopard“ bis zum Mailand-Epos „Rocco und seine Brüder“ zu entdecken.

      Derweil legt Guadagnino, der mit drei Autoren die eigene Story adaptierte, seine Fährten so spröde und mit dramaturgischen Aussparungen aus, dass man sich lange auf die Pointe gedulden muss. Die kommt aber - und zwar in einem ästhetischen Rausch, der überwältigt und ohne jeden Kompromiss wie eine Oper Leidenschaften durchbuchstabiert: Emma verliebt sich zunächst in die Kochkunst des begnadeten Antonio, dann in ihn. Und schon ist aus einer behäbigen Familienchronik eine passionierte Amour Fou geworden, die mit orchestraler Musik und offenherzigen Liebesszenen eine stilistische Orgie offenbart, die sich nicht darum schert, ob man sie als prätenziös und bedeutungsschwer, oder als kunstfertig und revolutionär erlebt. Eine von „Vertigo“, diversen Wagner-Opern bis hin zu klassischen französischen und russischen Literaten reichende Entdeckungsreise für den aufgeschlossene Kulturmenschen, der sich auf ein exquisites Kunstdrama und einer herausragenden Tilda Swinton freuen darf. tk.
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