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Jenseits der Mauer

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Jenseits der Mauer: Deutsch-deutsches Familiendrama.

Poster

Jenseits der Mauer

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Friedemann Fromm
Produzent
  • Prof. Regina Ziegler,
  • Susanne Ottersbach
Darsteller
  • Henriette Confurius,
  • Herbert Knaup,
  • Ulrike Krumbiegel,
  • Edgar Selge,
  • Katja Flint,
  • Renate Krößner,
  • Veit Stübner,
  • Hanno Koffler,
  • Franz Dinda,
  • Moritz Grove,
  • Dieter Okras
Drehbuch
  • Holger Karsten Schmidt
Musik
  • Stefan Mertin
Kamera
  • Hanno Lentz
Schnitt
  • Eva Schnare

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
2 Bewertungen
5Sterne
 
(2)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
(0)

Kritikerrezensionen

  • Jenseits der Mauer: Deutsch-deutsches Familiendrama.

    Nach seinem Dreiteiler „Die Wölfe“ ist Friedemann Fromm auf der Basis eines ausgezeichneten Drehbuchs von Holger Karsten Schmidt erneut ein großes Fernsehstück über die deutsch-deutsche Geschichte gelungen.

    Pervers, aber so war es: Verhafteten „Republikflüchtlingen“ gestattete die DDR durchaus die Ausreise; aber ohne ihre Kinder. Holger Karsten Schmidt treibt dieses ganz spezielle Verbrechen gegen die Menschlichkeit dramaturgisch noch auf die Spitze: Den älteren Sohn darf das Ehepaar Molitor (Edgar Selge, Katja Flint) mitnehmen; die kleine Miriam muss da bleiben. Die Alternative wäre noch schlimmer: Das Ehepaar käme für mindestens sechs Jahre ins Zuchthaus, und beide Kinder würden zur Adoption freigegeben.

    Dieser Zynismus des DDR-Regimes war schon Gegenstand des Zweiteilers „Die Frau vom Checkpoint Charlie“ (ARD), doch die Unterschiede sind offenkundig: „Jenseits der Mauer“ will kein Spektakel sein und ist auch kein „Event“-Film wie „Wir sind das Volk“. Die Hauptfiguren sind keine überlebensgroßen Helden, sie schreiben nicht Geschichte, sie erleben, erleiden und erdulden sie; und gerade das macht sie so authentisch.

    Friedemann Fromm verzichtet bei der Inszenierung und vor allem der Führung seiner ausnahmslos herausragenden Darsteller konsequent auf große Gesten; und auf Schuldzuweisungen. Schmidt erzählt die Handlung überwiegend aus der Perspektive der beiden Elternpaare: hier die Molitors, die in West-Berlin leben und seit einigen Jahren wenigstens Briefkontakt zu ihrer Tochter haben; dort das Leipziger Ehepaar Pramann (Herbert Knaup, Ulrike Krumbiegel), das vor 15 Jahren die kleine Rebecca adoptiert hat.

    Der Film beginnt mit dem gescheiterten Fluchtversuch der Molitors im Jahr 1974 und springt dann in die Gegenwart des Februars 1989. Als Rebecca (Henriette Confurius), die bis heute nichts von der Adoption weiß, einen Jungen aus Braunschweig kennen lernt, spürt sie erstmals, dass sie in einem riesigen Gefängnis lebt. Mehr und mehr übernimmt die Handlung nun ihre Perspektive. Natürlich kommt der Film nicht ohne Demonstrationsszenen aus, doch ungleich spannender sind die vielen kleinen Geschichten, mit denen Schmidt und Fromm die große Geschichte erzählen.

    Fromm hat schon bei „Die Wölfe“ bewiesen, wie gut er junge Darsteller führen kann. Henriette Confurius behauptet sich problemlos neben den großen Kolleginnen und Kollegen. Nicht minder hervorzuheben ist die Arbeit von Frank Godt (Szenebild) Monika Hinz (Kostüme). Hanno Lentz schließlich sorgt mit seinen Bildern für eine düstere, freudlose Grundstimmung, die sich immer wieder wie Mehltau über die Geschichte legt. Nur ein Detail passt nicht ins stimmige Gesamtbild: Wie immer bei Fernsehfilmen, an denen der MDR beteiligt ist, spricht gegen alle Realität in Leipzig niemand sächsisch. tpg.
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