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Kurz und schmerzlos

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Kurz und schmerzlos: Spannendes Buddy-Movie um drei gegensätzliche Freunde zwischen Sozialdrama, Komödie, Thriller und Tragödie.

Poster Kurz und schmerzlos

Kurz und schmerzlos

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Handlung und Hintergrund

Die drei Multikulti-Kumpels Gabriel, Bobby und Costas gehen gemeinsam durch dick und dünn und fühlen sich als Kings des Hamburger Kiez. Nach einem Knastaufenthalt will Gabriel ehrlich werden und wird Taxifahrer, während Bobby Geschäfte mit dem albanischen Paten Muhamer macht und Costa weiter Autos knackt. Bobbys Freundin Alice hat bald genug von ihrem Freund und fühlt sich immer mehr zu Gabriel hingezogen.

Der Türke Gabriel, der Serbe Bobby und der Grieche Costa sind seit ihrer Kindheit unzertrennliche Freunde und bildeten eine Jugend-Gang. Eines Tages wird Gabriel verhaftet. Als er aus dem Gefängnis kommt, nimmt er einen Job als Taxifahrer an, während Bobby und Costa immer tiefer in den Strudel der Kriminalität gezogen werden. Bei einem Waffendeal für den albanischen Mafia-Paten Muhamer wird Bobby getötet. Costa ist fest entschlossen, seinen Freund zu rächen. Davon kann ihn auch der besonnene Gabriel nicht abhalten…

Spannendes Buddy-Movie um drei gegensätzliche Freunde zwischen Sozialdrama, Komödie, Thriller und Tragödie.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Fatih Akin
Produzent
  • Stefan Schubert,
  • Ralph Schwingel
Darsteller
  • Mehmet Kurtulus,
  • Aleksandar Jovanovic,
  • Adam Bousdoukos,
  • Regula Grauwiller,
  • Idil Üner,
  • Ralph Herforth
Drehbuch
  • Fatih Akin
Musik
  • Ulrich Kodjo Wendt
Kamera
  • Frank Barbian
Schnitt
  • Andrew Bird

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,5
2 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Wie bewertest du den Film?

Kritikerrezensionen

    1. Der Film beschreibt äußerst vielschichtig die Freundschaft von drei Ausländern und ihren Anpassungsprozess an die ihnen gegebene deutsche Welt - beherrscht von Gewalt, Verbrechen, Korruption, Prostitution und viel viel Geld. Bobby gerät in den Bann dieser Welt, Gabriel hingegen hat erkannt, dass dies nicht der richtige Weg ist und wendet sich lieber davon ab.

      Dass Bobby mit seinem Handeln nicht nur sein eigenes Leben, sondern auch das von Gabriel, Costa und Alice zerstört, merkt er erst, als es bereits zu spät ist. Seine Freunde können nun nur noch auf ihre Ehre und auf das, was sie sich gegenseitig schuldig sind bauen und dementsprechend konsequent handeln.

      So bekommt der Film den Anstrich einer John Woo-typischen Geschichte von Freundschaft, Ehre und Verrat, "Bullet in the Head" made in Germany. Ein äußerst interessanter, multikultureller Film, der mit Spannung, einem Hauch von schwarzem Humor, Sarkasmus und viel Anspruch Einblick in die Sitten der Menschen geben, die direkt nebenan von uns wohnen und über die wir kaum etwas wissen.

      Fazit: Ein wichtiger, wenn auch nicht gerade friedlicher Beitrag zur Völkerverständigung.
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    2. Kurz und schmerzlos: Spannendes Buddy-Movie um drei gegensätzliche Freunde zwischen Sozialdrama, Komödie, Thriller und Tragödie.

      Noch vor dem Abitur schrieb Fatih Akin das Skript zu „Kurz und schmerzlos“, das er mit der Hand gekritzelt auf einem Kellnerblock der Wüste Filmproduktion vorlegte. Bevor dann 1997 die erste Klappe fiel, drehte er erst einmal zwei Kurzfilme „Sensin - Du bist es“, der nach seinem Erfolg in Hof von Premiere gekauft wurde, und „Getürkt“, der Preise in Chicago und Lünen einheimste. „Das „Üben“ hat sich gelohnt, der erste Spielfilm des „deutschen Türken“ über drei Freunde unterschiedlicher Nationalität, die in die Klauen des organisierten Verbrechens geraten, beeindruckt durch Intensität und Authentizität.

      Fatih Akin wurde in Hamburg geboren und zeigt die Hansestadt von ihrer düsteren Seite - nicht die schicken Elbvillen oder in teures Tuch gewandete Bürger, sondern die rauhe Ausländer-Szene in Altona. Dort leben der Türke Gabriel (Mehmet Kurtulus, beeindruckend als stolzer Asphaltcowboy), der Serbe Bobby und der Grieche Costa. Die Kleinkriminellen gehen gemeinsam durch dick und dünn, fühlen sich als Kings des Kiez. Aber Gabriel will nach einem Knastaufenthalt kein Risiko mehr eingehen und steigt als Taxifahrer in das Unternehmen seines Bruders ein, träumt von einem Strandcafe in der Türkei. Bobby dagegen macht Geschäfte mit dem albanischen Paten Muhamer, und Costa knackt weiter Autos. Sie sind Loser, die mit aller Kraft nach oben wollen. Dabei haben sie null Chancen, zahlen einen tödlichen Preis. Der erst 24jährige Akin verzichtet auf üblichen Sozialkitsch und entwickelt eine lebensnahe Handlung ohne Larmoyanz und Schuldzuweisungen, in der auch eine Portion Liebe und Erotik nicht fehlen darf. Regula Grauwiller (beweist ihr Talent als ernsthafte Schauspielerin) spielt Bobbys Freundin, die sich dem verständnisvollen Gabriel zuwendet, nachdem Bobby als Bonsai-Mafioso abdriftet. Nur die Grundkonstellation der drei Freunde basiert auf autobiografischem Hintergrund, der Rest ist Fiktion. Zwischen Sozialdrama und Komödie, Thriller und Tragödie bewegen sich die Figuren, sukzessive ersetzen gewalttätige Szenen die anfänglich skurrilen Momente mit Komik und Wortwitz. Interessant das visuelle Konzept: Zu Beginn gibt es sehr bunte Farben und viel Licht. Je mehr sich die Protagonisten in den Netzen ihrer eigenen Biografie verfangen, um so mehr dominieren dunkle Töne und klaustrophobische Locations. Auch die Kamera setzt in diesem Buddy-Movie der ganz anderen Art unterschiedliche Akzente, schnelle Schnitte bei Costa, nervöse Handkamera bei Bobby, ruhige Aufnahmen bei Gabriel. „Kurz und schmerzlos“ wirft ein Schlaglicht auf den Alltag junger Männer, die in zwei Kulturen aufgewachsen sind und sich in keiner heimisch fühlen. Die unbehausten Seelen stehen zwischen allen Fronten, sie mimen harte Machos, sind aber dabei so verletzbar. Nach kleinen Durchhängern erzählt Akin eine spannende Geschichte mit Sympathie für seine hilflosen Helden. Es git zwar kein Happy-End, aber doch so etwas wie ein Prinzip Hoffnung. Bleibt zu hoffen, daß die anvisierte Klientel, vor allem (ausländische) Großstadtjugendliche, diesen schonungslosen Hamburg-Film, der auch in der Bronx oder in Pariser Vorstädten spielen könnte, annimmt. Ein mehr als nur kurzes oder schmerzloses Intermezzo im Kino hätte er verdient. mk.
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