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Mein Bruder ist ein Einzelkind

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Mio fratello è figlio unico: Warmherzig-ironische Rückschau auf die 60er und 70er Jahre und die Hassliebe zweier Brüder, ihre privaten und politischen Leidenschaften und Irrtümer.

Poster

Mein Bruder ist ein Einzelkind

Handlung und Hintergrund

Accio (Elio Germano), genannt „Die Giftkröte“, ist der geborene Rebell und aus Prinzip dagegen - vor allem, wenn es seinen älteren Bruder Manrico (Riccardo Scamarcio) betrifft. Kaum lässt sich der als sozialistischer Arbeiterführer bewundern, schon schlägt sich Accio zum Entsetzen seiner Familie auf die Seite der Neo-Faschisten. Doch dann verguckt er sich in Manricos bildhübsche neue Freundin Francesca (Diane Fleri) und zweifelt an seinen politischen Genossen.

Zwei ungleiche Brüder und ihr konfliktbeladenes Verhältnis - verdichtet zum leidenschaftlichen Epos über die Hassliebe einer politisch geteilten Familie in den italienischen 60er und 70er Jahren. Das Drama wendet sich mit warmherziger Ironie einer Tragödie zu und gewann dafür fünf Donatellos.

1962 fliegt Klein-Accio von der Klosterschule und kehrt in den Schoß der Familie zurück. Um sich von seinem großen, links orientierten Bruder Manrico abzugrenzen, schließt sich der Jüngere den Faschisten an, für die Mutter hat er „den Teufel im Leib“. Noch Jahre später leben Kommunist und Faschist notgedrungen in der elterlichen Wohnung. Während Manrico als jugendlicher Arbeiterführer bei den Mädels punktet und die schöne Genossin Francesca becirct, büffelt Accio Mathematik fürs Studium. Die Brüder prügeln sich, halten aber zusammen, wenn’s sein muss.

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1962 fliegt Klein-Accio von der Klosterschule und kehrt in den Schoß der Familie zurück. Um sich von seinem großen linksorientierten Bruder Manrico abzugrenzen, schließt sich der Jüngere den Faschisten an, für die Mutter hat er „den Teufel im Leib“. Noch Jahre später leben Kommunist und Faschist notgedrungen in der elterlichen Wohnung. Während Manrico als jugendlicher Arbeiterführer bei den Mädels punktet und die schöne Genossin Francesca becirct, büffelt Accio Mathematik fürs Studium. Die Brüder prügeln sich, halten aber zusammen, wenn’s sein muss.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Daniele Luchetti
Produzent
  • Matteo De Laurentiis,
  • Bruno Ridolfi,
  • Marco Chimenz,
  • Riccardo Tozzi,
  • Giovanni Stabilini
Darsteller
  • Elio Germano,
  • Riccardo Scamarcio,
  • Alba Rohrwacher,
  • Luca Zingaretti,
  • Diane Fleri,
  • Angela Finocchiaro,
  • Massimo Popolizio,
  • Anna Bonaiuto,
  • Ascanio Celestini,
  • Claudio Botosso,
  • Ninni Bruschetta
Drehbuch
  • Daniele Luchetti,
  • Sandro Petraglia,
  • Stefano Rulli
Musik
  • Franco Piersanti
Kamera
  • Claudio Collepiccolo
Schnitt
  • Mirco Garrone
Casting
  • Gianni Costantino

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • Mein Bruder ist ein Einzelkind: Warmherzig-ironische Rückschau auf die 60er und 70er Jahre und die Hassliebe zweier Brüder, ihre privaten und politischen Leidenschaften und Irrtümer.

    Warmherzig-ironische Rückschau auf die 60er und 70er Jahre und die Hassliebe zweier Brüder, ihre privaten und politischen Leidenschaften und Irrtümer.

    Um es vorweg zu sagen: Trotz Konzentration auf fast zwei Jahrzehnte italienische Politik ist der Film nicht wirklich politisch, im Fokus stehen zwei scheinbar gegensätzliche Brüder, die erst sehr spät merken, dass sie sich sehr ähnlich sind. Da wird sich lautstark gestritten und gebalgt, geschrieen und getobt, gelitten und geliebt, wie es nur Italiener können, die ob ihres exzessiven Gefühls kühle Nordeuropäer in Staunen versetzen.

    In Latina, einem kleinen von Mussolini gegründeten Städtchen ist 1962 die Welt nicht mehr ganz in Ordnung. Klein-Accio fliegt von der Klosterschule und kehrt in den Schoß der Familie zurück, die auf kleinem Raum zusammen gedrängt lebt. Um sich von seinem großen linksorientierten Bruder Manrico abzugrenzen, schließt sich der Jüngere den Faschisten an, für die Mutter hat er „den Teufel im Leib“. Noch Jahre später leben Kommunist und Faschist notgedrungen in der elterlichen Wohnung. Während Manrico als jugendlicher Arbeiterführer bei den Mädels punktet und die schöne Genossin Francesca becirct, büffelt Accio Mathematik fürs Studium. Die Brüder liefern sich Prügel und Streitgespräche, halten aber zusammen, wenn’s sein muss. Und irgendwann kapiert der junge Faschist, der anfänglich die „Ehre des Vaterlandes wiederherstellen“ möchte, dass er ideologisch in die falsche Richtung galoppiert. Basierend auf Antonio Pennacchis Roman „Il Fasciocommunista“ erzählt Daniele Luchetti eine Familiengeschichte eingebettet in den politischen Kontext Italiens, mischt augenzwinkernd Romanze, Komödie und Tragödie, bleibt immer nahe an seinen nicht nur mit den Problemen des Erwachsenwerden kämpfenden Protagonisten. Die Gesellschaftspolitik im Umbruch dient als Folie für die Suche nach dem eigenen Weg, der eigenen Standortbestimmung in einer Zeit des Wandels - zu der es 1968 auch gehörte, bei der Neunten Sinfonie von Beethoven den Namen Mao Tse Tung mit melodischer Inbrunst zu intonieren, oder als Revolutionär in Radikalität abzudriften. Durch den Einsatz mehrerer Kameras, die manchmal den Eindruck einer Live-Reportage erwecken, überzeugen die Darsteller durch freies und offenes Spiel. Die schauspielerische Performance ist das Salz in der Suppe des mit fünf Donatellos ausgezeichneten Überraschungserfolgs. Frauenliebling Riccardo Scamarcio und Elio German, europäischer Shooting Star der diesjährigen Berlinale, funktionieren großartig als Brüderpaar. Das italienische Kino lebt. mk.
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