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Música Cubana

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Música cubana - The Sons of Havana: Doku über die Söhne des Buena Vista Social Clubs, die von Pio Leiva zusammengetrommelt werden.

Poster

Música Cubana

Handlung und Hintergrund

Auf Anregung des kubanischen Taxi-Chauffeurs Bárbaro und mit kräftiger Unterstützung der alle weiblichen Reize ausspielenden Sängerin Osdalgia erklärt sich die mittlerweile 87-jährige Jazz-Legende Pio Leiva bereit, eine neue Band zu gründen. Aus den unzähligen Nachwuchstalenten Havanas wird die Nachfolgeband des „Buena Vista Social Club“ unter dem Namen „The Sons of Cuba“ rekrutiert. Leiva selbst übernimmt die Leitung und bereitet die Musiker auf eine internationale Tournee vor.

Bereits bei den Dreharbeiten zu „Buena Vista Social Club“ tauchten zahlreiche junge Talente mit ihren Demo-Bändern am Drehort auf, so dass ein Nachfolgeprojekt über die nächste Generation bald auf der Hand lag. Mit Unterstützung von Wim Wenders serviert der in Argentinien geborene German Kral nun eine neue, um Spielszenen angereicherte Entdeckungsreise in die Welt der karibischen Rhythmen.

Taxifahrers Bárbero schlägt dem berühmten 87-jährigen Sänger Pio Leiva vor, eine neue Band unter Leitung des Maestros zu gründen. Leiva sagt zu und die „Talent-Scouts“ suchen in den entlegensten Winkeln Havannas und haben bald eine Supertruppe zusammen, von denen einige als „The Sons of Cuba“ in Japan ein Konzert geben.

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Der Taxifahrer Bárbaro Marin hat Pio Leiva vom legendären „Buena Vista Social Club“ ein Leben lang bewundert. Als der inzwischen 87-jährige Sänger eines Tages in sein Taxi steigt, erzählt er diesem von seinem Plan, eine neue Band mit jungen, aufstrebenden Musikern unter der Leitung des Maestros zu gründen. Tatsächlich sagt Leiva zu, und so beginnen die Talent Scouts in den entlegendsten Winkeln Havannas zu suchen und haben alsbald eine Supertruppe zusammen. Als „Sons of Cuba“ geben einige von ihnen in Japan ein umjubeltes Konzert.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • German Kral
Produzent
  • Wim Wenders,
  • Dr. Franz Landerer,
  • Guido De Angelis,
  • Karsten Brünig,
  • John G. Phelan,
  • Claus Clausen
Darsteller
  • Pio Leiva,
  • Barbaro Marin,
  • Mayito Rivera,
  • El Nene,
  • Telmary Díaz,
  • Osdalgia Lesmes,
  • Luis Frank,
  • Tirso Duarte,
  • Roberto Carcasses,
  • Samuel Formell,
  • Feliciano Arango,
  • Julio Padrón,
  • Cotó,
  • Elmer Ferrer,
  • Osdalgia,
  • Telmary
Drehbuch
  • German Kral,
  • Stephan Puchner
Musik
  • Detlef Engelhard
Kamera
  • Jörg Widmer
Schnitt
  • Peter Przygodda,
  • Wolfgang Weigl,
  • André Bendocchi-Alves

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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1 Bewertung
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Kritikerrezensionen

    1. Nicht sonderlich groß, windschiefe Mütze auf dem Kopf, eine ständige Zigarre im Mundwinkel, ein ergrauter Schnurrbart, eine Leidenschaft für schöne Frauen und großer Spaß am Singen. Man könnte meinen, die Rede sei von einem gealterten Groucho Marx. Aber nein, der um den es hier geht, ist Cubaner und heißt Pío Leiva. Bekannt ist er wohl den meisten, denn er ist ein Mitglied des legendären „Buena Vista Social Club“, über den ja bereits Wim Wenders vor einigen Jahren einen sehr erfolgreichen Film drehte.

      Hier wird Leiva gemeinsam mit dem Taxifahrer Bárbaro zu einem Führer durch die cubanische Welt. Scharen hübscher Frauen umschwärmen den charmanten alten Mann, der auch mit 85 noch erstaunliche Tanztalente entfaltet. „Música Cubana“ ist eine Liebeserklärung für diesen Maestro Cubas, der von allen deutlich sichtbar verehrt und gemocht wird.

      Der Film, in dem Dokumentarismus mit Spielszenen vermischt sind richtet einen freundschaftlichen Blick auf das Leben der Menschen in Cuba, indem es mit wunderschönen Bildern ein chaotisch-charmantes Land präsentiert. In den heruntergekommenen Häusern wachsen mit Hilfe der Musik Leidenschaft und Hoffnung. Sie besitzt die Kraft, die Menschen zum Strahlen zu bringen, auch wenn das Leben sonst zum Heulen ist. Das schlägt sich vor allem nieder in einem von den bewegenden Klängen verzerrten Charme heruntergekommener Häuser und offensichtlicher Armut. Solange die Menschen hier Musik machen und tanzen können, besitzen sie scheinbar noch Glück, Träume und Hoffnungen. Es wird allerdings auch nicht verheimlicht, daß hinter dem Erfolg einer Handvoll Talente harte Arbeit, Aufopferung und vor allem hunderte erfolglose Menschen stehen. Und so wird erzählt, wie die eine Mutter ihre sieben Kinder durchbrachte und es ihr trotzdem noch gelang, ihren gesangstalentierten Sohn zu unterstützen und auch die Mutter des Maestro Pío Leiva verzichtete, ihm zufolge, auf Essen, um ihn satt zu kriegen.

      Was der Film an musikalischem Talent auffährt ist wohl kaum zu übertreffen. Man stelle sich die besten Sänger und Musiker Cubas in einer gemeinsamen Band vor. Insgesamt 25 Stücke werden von den Künstlern einzeln oder gemeinsam vorgeführt. Die Rhythmen die sie dabei vorlegen können niemanden kalt lassen. Mal feurig, mal melancholisch gehen sie direkt ins Blut. Die Musik ist dabei auch grenzüberschreitend, was hunderte begeisterte Fans in Tokyo beweisen.

      In dem Treffen der Generationen verschmelzen traditioneller Rumba und Salsa mit modernem Partysound und Rap. Das Alte und das Neue ergänzen sich und wachsen zu etwas Neuartigem zusammen. Pío Leiva stellt dabei so etwas wie den letzten Vertreter der alten Generation dar. Damit geht er sicher, daß das traditionelle in der neuen Musik Eingang findet und nicht verlorengeht. Denn die Wurzeln sind wichtig, das wird immer wieder betont.

      Mit Hilfe der Musik können die Menschen ihren Alltag vergessen und eine Freiheit ausleben, die ihnen der Staat nicht bietet. Denn Cuba ist immer noch das Cuba Fidel Castros. Und so prangt ein roter Revolutionsaufruf auf einer Mauer vor einem verfallenen Gebäude und die Schüler einer heruntergekommenen Musikschule singen etwas müde ein Lied für Che Guevara. Glaubt man dem Film, so handelt es sich bei den Menschen in Cuba um eine einzige, große, sich liebende Familie, zwar mit Alltagsproblemen, aber voller Hoffnung und Glück. Hört man die Musik, will man das auch selber glauben.

      Fazit: Rumba, Rap und Cuba Libre. Ein Film voll mitreißender Musik und schönen Bildern.
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    2. Música Cubana: Doku über die Söhne des Buena Vista Social Clubs, die von Pio Leiva zusammengetrommelt werden.

      Jetzt sind die Erben des „Buena Vista Social Club“ dran: Fünf Jahre nach Wim Wenders Erfolgsfilm erlebt die kubanische Musik ein dickes Kino-Comeback. Unter der Leitung der 87-jährigen Musikerlegende Pio Leiva entsteht eine junge Band, bahnt sich die nachwachsende Generation mit neuen Ideen ihren Weg nach oben. „Música Cubana“ wirft einen Blick in die frische Musikszene am Málecon. Freunde karibischer Rhythmen sollten ihren Spaß haben.

      Begonnen hat alles schon bei den Dreharbeiten zu „Buena Vista Social Club“, als junge Musiker ihre Demo-Bänder abgaben oder zum Vorsingen erschienen in der Hoffnung, den Sprung ins professionelle Musik-Business zu schaffen. Die Rahmenhandlung bildet das Zusammentreffen des Taxifahrers Bárbero mit dem berühmten Sänger Pio Leiva. Als der in sein klappriges Gefährt steigt, fällt dem gewieften Großmaul erst einmal vor Ehrfurcht das Herz in die Hose, aber dann macht er ihm den Vorschlag, eine neue Band unter Leitung des Maestros zu gründen. Talente gibt es jedenfalls en masse. Nach einigem Zögern sagt Leiva zu, wohl auch unter dem Eindruck der offensiven Weiblichkeit von Sängerin Osdalgia, die den alten Mann nicht nur durch ihre Stimme verzaubert. Die „Talent-Scouts“ suchen in den entlegensten Winkeln Havannas und bald haben sie eine Supertruppe zusammen, von denen einige als „The Sons of Cuba“ in Japan ein Konzert geben.

      Wie das alles geschieht, malt der in Buenos Aires geborene German Kral nach einem detaillierten Treatment und mit Unterstützung von Wim Wenders in kräftigen Farben, beobachtet die Musiker bei Proben und Aufnahmen und der Suche nach dem eigenen Stil. Auch wenn der Film manchmal wie eine Ansammlung von Videoclips wirkt, schaut und hört man gerne zu, zumal das typische „Havanna-Feeling“ rüberkommt mit seiner Lebenslust. Es ging Kral aber auch darum, das Leben der Musiker trotz fiktiver Handlung authentisch zu zeigen, so ist die Zuckerinsel nicht nur pittoreske Idylle, sondern hartes Pflaster für den Existenzkampf. Amüsant dargestellt die Chuzpe, mit der Bárbaro als „Musikproduzent“ auf sich aufmerksam macht - da drängt er Touristen seine Visitenkarte richtig auf und irgendwann klappt es sogar, die Musiker werden zu einem Auftritt nach Tokio eingeladen. Am schönsten jedoch sind die ruhigen Momente, in denen der betagte Leiva sich manchmal wehmütig erinnert - an die erste Liebe, den ersten Erfolg, an Momente, die sein Leben prägten. Und dabei gemütlich eine Zigarre pafft. mk.
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