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Paul Bowles - Halbmond


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Paul Bowles - Halbmond: „Seine Erzählungen gehören zum Besten, was je von einem amerikanischen Autor geschrieben wurde.“ Der Verfasser dieser Zeilen ist niemand geringerer als Gore Vidal, selbst einer der ganz Großen der US-Literatur. In Zeiten, in denen allerorts krampfhaft nach brauchbaren Kino- und Fernsehstoffen gesucht wird, ist es verwunderlich, daß Bowles durchaus „filmische“ Geschichten um Einsamkeit und Fremde, Schicksal und Erfahrung...

Paul Bowles - Halbmond

Handlung und Hintergrund

Drei Erzählungen von Paul Bowles filmisch umgesetzt: „Am Strand von Mekka“ handelt von zwei engen, völlig gegensätzlichen Freunden, die sich in dieselbe Frau verlieben, „Zwischenhalt in Corazon“ erzählt von einer etwas anderen Hochzeitsreise und „Allal“ schildert das Schicksal eines kleinen Jungen, der als Ausgestoßener am Rand eines arabischen Dorfes lebt und sich in eine Schlange verwandelt.

Drei kurze Geschichten über die Rache: In „Zwischenhalt in Corazon“ entzweit sich ein Liebespaar während seiner Hochzeitsreise auf einem verrosteten Amazonas-Dampfer. „Am Strand von Merkala“ handelt von zwei Freunden, die sich in dasselbe Mädchen verlieben. Als die junge Frau einem der beiden ins Zimmer folgt, wird die Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. „Allal“ schließlich erzählt die Geschichte eines verbannten Dorf-Jungen, der nachts seinen Körper mit dem einer Schlange tauscht.

Drei kurze Geschichten über die Rache in filmisch umgesetzten Erzählungen des amerikanischen Starautors Paul Bowles („Himmel über der Wüste“), mit diesem selbst als Erzähler. Literaturverfilmung für Cineasten.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Frieder Schlaich,
  • Irene von Alberti
Darsteller
  • Paul Bowles,
  • Samir Guesmi,
  • Khaled Ksouri,
  • Sondos Belhassan,
  • Veronica Quilligan,
  • Sam Cox,
  • Said Zakir,
  • Mohammed Belfquih
Drehbuch
  • Frieder Schlaich,
  • Irene von Alberti
Musik
  • Roman Bunka
Kamera
  • Volker Tittel

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

  • „Seine Erzählungen gehören zum Besten, was je von einem amerikanischen Autor geschrieben wurde.“ Der Verfasser dieser Zeilen ist niemand geringerer als Gore Vidal, selbst einer der ganz Großen der US-Literatur. In Zeiten, in denen allerorts krampfhaft nach brauchbaren Kino- und Fernsehstoffen gesucht wird, ist es verwunderlich, daß Bowles durchaus „filmische“ Geschichten um Einsamkeit und Fremde, Schicksal und Erfahrung selten als Vorlagen für Filme dienen. 1989 adaptierte Bernardo Bertolucci Bowles‘ Roman „Der Himmel über der Wüste“ mit beachtlichem Ergebnis für die Leinwand. Nun haben sich Irene von Alberti und Frieder Schlaich dreier Kurzgeschichten des in Tanger lebenden Schriftstellers angenommen. „Am Strand von Merkala“ handelt von zwei engen, völlig gegensätzlichen Freunden, die sich in dieselbe Frau verlieben und darüber in einen ernsthaften Streit geraten. „Zwischenhalt in Corazon“ erzählt von einer etwas anderen Hochzeitsreise auf einem verrosteten Flußdampfer in Brasilien, in deren Verlauf das frische vermählte Paar sich völlig entzweit. „Allal“ - betitelt nach dem Namen der Hauptfigur - schließlich thematisiert die Obsession eines Außenseiters, der in einem arabischen Wüstendorf lebt und versucht, mit einer Schlange den Körper zu tauschen. „Paul Bowles Halbmond“ ist ein unaufwendig produziertes Werk, das - selten für deutsche Produktionen - ohne Fernsehgelder zustande kam. Die-ser Omnibus entstand ohnehin eher zufällig, denn zunächst existierte nur die erste Episode, die auf diversen Festivals gut aufgenommen und von der Filmbewertungsstelle mit dem Prädikat „besonders wertvoll“ ausgezeichnet wurde. Das ermutigte Frieder Schlaich, gemeinsam mit seiner Filmgalerie-451- Partnerin Irene von Alberti zwei weitere Geschichten von Bowles zu verfilmen, um so dem breiten Kinopublikum eine abendfüllende Trilogie präsentieren zu können. Als Klientel visieren die beiden Filmemacher dabei eindeutig die intellektuellen Besucher von Filmkunst- und Gildekinos an. Von Alberti und Schlaich treffen den Ton von Bowles Erzählungen genau. Mit den Augen von Fremden erforschen sie dessen unbekannte Welten, marokkanische Strände, den brasilianischen Urwald und die arabische Wüste. Folgerichtig sind die meisten Rollen mit Laien besetzt, Unbekannten, mit denen sich der Zuschauer nicht identifizieren kann und folglich auseinandersetzen muß. Die schönsten Momente des Films hat Paul Bowles selbst, der vom Schreibtisch aus als Erzähler fungiert. geh.
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