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Payback

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Payback: Killerthriller, nicht ganz so nihilistisch wie sein Vorbild "Point Blank" mit Mel Gibson.

Handlung und Hintergrund

Nach einem gelungenen Coup versucht der Gangster Val seinen Partner Porter zu beseitigen und flieht mit der Beute und dessen Frau. Doch Porter hat überlebt und sinnt fortan nach Rache. Er macht Vals neue Bosse, die Paten eines Syndikats, ausfindig und beginnt mit seiner Vendetta. Porters Gegner müssen alsbald feststellen, daß das Stehaufmännchen nicht so einfach loszuwerden ist.

Ein scheinbar leichter Coup soll den Dieben Porter und Val Resnick das große Geld bringen. Tatsächlich klappt der Überfall wie am Schnürchen. Doch als es daran geht, die Beute zu teilen, begeht Val drei Fehler: Er unterschlägt Porters Anteil, brennt mit dessen Frau durch und versucht sogar, seinen Kollegen zu töten. Kaum wieder auf den Beinen, sinnt Porter auf Rache. Vor allem aber will er sein Geld zurückhaben. Da stört es ihn nicht einmal, daß Resnicks neue Freunde Mafia-Paten sind und sich auch die Polizei schon an seine Fersen geheftet hat…

Nach einem gelungenen Coup versucht der Ganove Val Resnick, seinen Komplizen Porter zu ermorden und mit dessen Frau und der Beute durchzubrennen. Porter ist von dieser Entwicklung nur mäßig begeistert und nimmt die Verfolgung auf. Lakonisches, actiongeladenes Regiedebüt des Drehbuch-Autors Brian Helgeland, der dafür den bereits 1967 von John Boorman („Point Blank“) verfilmten Roman „Jetzt sind wir quitt“ von Donald Westlake adaptierte.

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Darsteller und Crew

Regisseur
  • Brian Helgeland
Produzent
  • Stephen McEveety,
  • Bruce Davey
Darsteller
  • Mel Gibson,
  • Maria Bello,
  • Gregg Henry,
  • David Paymer,
  • Deborah Kara Unger,
  • William Devane,
  • Lucy Liu,
  • Kris Kristofferson,
  • Bill Duke,
  • Jack Conley,
  • John Glover
Drehbuch
  • Brian Helgeland,
  • Terry Hayes
Musik
  • Chris Boardman
Kamera
  • Ericson Core
Schnitt
  • Kevin Stitt

Bilder

Kritiken und Bewertungen

4,5
2 Bewertungen
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(1)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Payback: Killerthriller, nicht ganz so nihilistisch wie sein Vorbild "Point Blank" mit Mel Gibson.

    Nach monatelangem fast vergebens scheinendem Warten ist jetzt endlich die erste Regiearbeit des Drehbuchautors Brian Helgeland („L.A. Condiential“) im Kino. Hauptdarsteller Mel Gibson, mit seiner Firma Icon auch Produzent des Films, war mit dem vor „Lethal Weapon 4“ gedrehten und fertiggestellten Noir-Thriller mit Burlesk-Touch nicht zufrieden. Dem Vernehmen nach war ihm die Figur, die er spielte, zu finster, und er befürchtete den Verlust von Publikumssympathien. Ein nicht genannter Regisseur drehte Szenen nach, so daß der Film erst jetzt, Monate nach dem ursprünglichen Starttermin im Frühsommer 1998, veröffentlicht wurde - und das mit Erfolg: Mit Gibson als Zugpferd spielte „Payback“ am ersten Wochenende in den USA bereits 21,4 Mio. Dollar ein.

    Was letztlich auf der Leinwand zu sehen ist, ist immer noch ein ungewöhnlich konsequent düsterer Thriller, vornehmlich in den ersten zwei Dritteln, bei dem Gewalt ein unabdingbares Stilmittel ist zur Charakterisierung der klassischen Anithelden des Gangsterfilms, für die es keinen Platz in einem friedlich geordneten Leben gibt. Im letzten Drittel bekommt der geradlinige Film einen anderen Drive, scheint momentweise seine pechschwarze Identität aus den Augen zu verlieren zugunsten so mancher augenzwinkernder Lustigkeit. So läßt „Payback“ oft eher an die „Lethal Weapon“-Filme denken als an John Boormans „Point Blank“ aus dem Jahr 1967, der denselben Roman, „The Hunter“ (deutsch: „Jetzt sind wir quitt“) von Donald Westlake, erschienen unter dem Pseudonym Richard Stark, zur Vorlage hatte.

    Erklärtermaßen wollte Brian Helgeland einen Bad Guy als Helden und ihn für seine drastische Handlungsweise auch nicht entschuldigen. Mel Gibson spielt diesen Porter, der bei einem gelungenen Coup von seinem Kumpel (Gregg Henry) und seiner Frau (Deborah Kara Unger) betrogen und fast erschossen wird. In der alptraumhaften Anfangsszene des Films läßt Porter sich von einem Whiskey saufenden Quacksalber die Kugeln aus dem Rücken schneiden und beginnt einen einsamen Rachefeldzug wie ein traditioneller Westernheld, wobei es ihm erstaunlicherweise nur um die Gerechtigkeit seines Anteils von 70.000 Dollar, nicht gerade eine Riesensumme, geht. Für sie riskiert er sein Leben und gerät in die finstersten Machenschaften von Syndikatsbossen schwersten Kalibers. Kris Kristofferson und - in den Credits nicht genannt - James Coburn haben atemberaubend klassische Cameoszenen, in denen Helgelands Regie der Magie eines Sam Fuller gleichkommt.

    Immer wieder aber wird die beklemmende Noir-Intensität durch Action-Brachialgewalt aufgebrochen und Gibson augenzwinkernd der rote Starvehikel-Teppich ausgerollt: Die Stärke des ehemaligen Mad Max liegt zweifellos in der spielerisch gebrochenen Gewalt des Nicht-lange-fackelns. So wird die Brutalität, Porter rammt frontal ein Geldtransportauto, erledigt Gangster lakonisch per Kopfschuß, wird selbst fast kastriert und heftig gefoltert - nie genüßlich ausgekostet, sondern vielmehr lapidar rigoros gezeigt. Harter Tobak, der empfindliche Gemüter ziemlich fordern dürfte.

    Obwohl er ganz offensichtlich keine freie Hand in der Verwirklichung des Filmes hatte, ist „Payback“ ein überzeugender Beweis für das Regietalent des 37jährigen Helgeland, dem Gibson ruhig hätte trauen sollen. Vielleicht hätte er sogar die Chance zu einer neuen Image-Farbe jenseits von Martin Riggs und Mad Max gehabt. Was bleibt, ist ein spannender Actionthriller, glänzend fotografiert von Ericson Core in dunkel farbigen Schwarz-, Grau- und Blauschattierungen, der nicht sein künstlerisches, wohl aber sein kommerzielles Potential ausschöpft. fh.
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