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Rabbit Hole

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Rabbit Hole: Beeindruckende Studie über Trauer und Schmerz mit einem herausragend aufspielenden Ensemble, bestehend aus Nicole Kidman und Aaron Eckhart.

Poster Rabbit Hole

Rabbit Hole

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  • Kinostart: 14.11.2011
  • Dauer: 91 Min
  • Genre: Drama
  • Produktionsland: USA

Handlung und Hintergrund

Becca und Howie Corbett versuchen eine Rückkehr in den Alltag, nachdem acht Monate zuvor ein tragischer Unfall ihren vierjährigen Sohn Danny das Leben kostete und das Ehepaar auf eine harte Probe stellte. Während Howie sich in dieser Zeit immer mehr in die Vergangenheit zurückzieht, sucht Becca bei ihrer Mutter Trost. Beide ziehen sich in ihre eigene Form der Trauer zurück und lassen ihre eigene Hilflosigkeit immer stärker am Partner aus. Doch nach und nach scheinen sich mit der Situation zu arrangieren.

Becca und Howie Corbett versuchen eine Rückkehr in den Alltag, nachdem acht Monate zuvor ein tragischer Unfall ihren vierjährigen Sohn Danny das Leben kostete und das Ehepaar auf eine harte Probe stellte. Während Howie sich in dieser Zeit immer mehr in die Vergangenheit zurückzieht, sucht Becca bei ihrer Mutter Trost. Beide ziehen sich in ihre eigene Form der Trauer zurück und lassen ihre eigene Hilflosigkeit immer stärker am Partner aus. Doch nach und nach scheinen sich mit der Situation zu arrangieren.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • John Cameron Mitchell
Produzent
  • Bill Lischak,
  • Linda McDonough,
  • Brian O'Shea,
  • Daniel Revers,
  • Gigi Pritzker,
  • Per Saari,
  • Leslie Urdang
Darsteller
  • Nicole Kidman,
  • Aaron Eckhart,
  • Dianne Wiest,
  • Miles Teller,
  • Tammy Blanchard,
  • Sandra Oh,
  • Giancarlo Esposito,
  • Jon Tenney,
  • Stephen Mailer,
  • Mike Doyle
Drehbuch
  • David Lindsay-Abaire
Musik
  • Anton Sanko
Kamera
  • Frank DeMarco
Schnitt
  • Joe Klotz
Casting
  • Sig De Miguel,
  • Stephen Vincent

Bilder

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Das Thema des Filmes suggeriert eine bedächtige Bestandsaufnahme zweier Individueen, die den Tod ihres Kindes kaum zu bewältigen scheinen. Und obwohl diese Vermutung nicht komplett falsch ist, hat Rabbit Hole mehr zu bieten.

      Zunächst darf man Nicole Kidman endlich wieder in einer auf sie maßgeschneiderten, ambivalenten Rolle bewundern, die ihrem Talent eher gerecht werden, als die vielen Auftritte in der Boulevardpresse bezüglich ihrer Schönheitsoperationen in vergangener Zeit. Kidman verleiht der Rolle von Becca eine Form von fragiler, aber dennoch resoluter Kampfeslust, die den Film aufwertet.

      Natürlich hat Becca den Schmerz noch lange nicht überwunden, so viel ist klar. Dass sie der Rest der Welt wie ein rohes Ei behandelt, trägt jedoch nicht zu ihrer Genesung bei. Kidman zeigt uns eine Frau, die nicht verlernt hat, wie man kämpft. Die nicht in andächtiger Stille verharrt, sondern aufsteht, um sich zurück ins Leben zu bugsieren. Notfalls auch mit dem Brecheisen und einer Portion Sarkasmus. Ihr Mann Howie kann ihr dabei nicht helfen. Für ihn ist die Erinnerung und Verehrung des Sohnes ein wichtiger Bestandteil der Zukunft. Er kann nicht loslassen, weil er Angst hat, dass ihm Danny sonst komplett entgleitet. Um so unfairer ist es, dass er die Trauer seiner Frau beurteilt, sie mit Argusaugen beobachtet, und kleinste Gesten auf ihren Gemütszustand zurückverfolgt. Er trifft eine ehrliche Entscheidung, als er in der Selbsthilfegruppe bleibt, auch nachdem Becca austritt. Aber das macht ihn nicht zu einem kompletteren Menschen, zu jemanden, der mit seiner Trauer „besser“ umzugehen weiß.

      Oft scheint es, als hätte sich die Welt gegen Becca verschworen. Ihre Mutter kommt mit unzähligen Anekdoten, die ihr letztendlich nicht helfen können. Die Offenheit von Izzy wirkt zunächst erfrischend, bald wird aber klar, dass die beiden Schwestern nicht unterschiedlicher sein könnten und sich in der Bewältigung von Dannys Tod eine tiefe Kluft zwischen ihnen auftut. Ihre beste Freundin hat sich seit dem Unfall nicht mehr bei ihr gemeldet.

      Beccas Trauer wird zum großen Teil davon beeinflusst, wie andere Leute auf sie reagieren, was andere denken, wie sie zu trauern hat, oder in der verkrampften Art, ihr mitzuteilen, dass es ihnen sehr leid tut.

      Letztendlich muss Becca hart dafür kämpfen, dass ihr ein eigenes Tempo zugestanden wird. Und Regisseur John Cameron Mitchell fängt diesen Kampf in langsamen, konzentrierten Bildern ein. Er verweilt lange auf den Gesichtern der Protagonisten und es ist Nicole Kidman und Aaron Eckhart zu verdanken, dass sich diese Erzählweise lohnt. In der Mimik lässt sich mehr ablesen, als die Charaktere durch den Dialog nach draußen dringen lassen wollen.

      Seine Höhepunkte erreicht der Film, in den Momenten, die Becca und den Unfallfahrer Jason (Miles Teller) zusammen bringen. Das Nachwuchstalent kann es spielend mit Kidman aufnehmen, mehr noch, die beiden erreichen zusammen eine Intensität, die den Film nachhaltig aufwertet.

      Rabbit Hole ist ein aufrichtiger, und in all seiner Authentizität oft komischer Film, für den Nicole Kidman zu Recht mit einer Oscar und Golden Globe Nominierung ausgezeichnet wurde.

      Fazit: Unerwartet komischer und ehrlicher Film, in der sich Nicole Kidman von ihrer besten Seite präsentiert.
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    2. Rabbit Hole: Beeindruckende Studie über Trauer und Schmerz mit einem herausragend aufspielenden Ensemble, bestehend aus Nicole Kidman und Aaron Eckhart.

      Eine vermeintlich solide Ehe droht am Unfalltod des vierjährigen Sohnes zu zerbrechen - ein schauspielerischer Parforceritt von Nicole Kidman und Aaron Eckhart nach dem mit dem Pulitzer Preis ausgezeichneten Broadwaystück von David Lindsay-Abaire.

      So überzeugend war Nicole Kidman seit ihrem Oscar-gekrönten Part der Virginia Woolf in „The Hours“ (2002) nicht mehr. Mal gibt sie sich kalt, beherrscht, überlegt, dann explodiert sie. Ist (oft) schreiend komisch und auch harsch, wütend oder handgreiflich. Im „Rabbit Hole“, im Kaninchenbau, möchte sie sich verkriechen, vor der Umwelt verstecken.

      Kidman spielt Becca, deren vierjähriger Sohn vor einem halben Jahr überfahren wurde. Unerwartet, wie eine Keule trifft diese Information den Zuschauer - und Becca muss mit dieser Tragödie fertig werden - so wie Ehemann Howie (überzeugend: Aaron Eckhart). Um ihren Schmerz zu lindern, haben sie schon alles probiert: zu Gott gebetet, Trauerhilfsgruppen besucht, geweint. Nichts hat geholfen. Distanziert gehen die Partner miteinander um. Somnambul wandern sie durch ihr geschmackvoll-gemütliches Haus. Howie sucht Trost im Gestern, flüchtet sich in Erinnerungen. Becca geht in die Offensive, auf Konfrontationskurs, gerät mit der Mutter (stark: Dianne Wiest) aneinander, die vor Jahren ihren erwachsenen Sohn verloren hat, und nimmt sogar zu dem Teenager Kontakt auf, der den Tod ihres Kindes verschuldete.

      David Lindsay-Abaire hat sein eigenes, mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnetes Theaterstück, zum Drehbuch umgearbeitet. Nah an der Vorlage ist er dabei geblieben, hat die Dialoge nur unwesentlich verändert und die Räume filmisch minimal geöffnet. Ein Bergman’sches Kammerspiel als US-Hochglanzproduktion. Eine schwierige Aufgabenstellung für Regisseur John Cameron Mitchell, der sich schon bei „Shortbus“ mit zwischenmenschlichen Themen befasste. Ging es da um hedonistische Äußerlichkeiten und sexuelle Komplikationen zwischen den Geschlechtern, ergründet er hier das Innenleben seiner Protagonisten.

      Dies gelingt ihm erstaunlich gut. Er schaut hin, wo man nur zu gerne wegsehen würde, schont weder seine Figuren noch das Publikum. Hinter der geordneten Fassade liegt die Welt in Trümmern. Um Verarbeitung geht es, um die Stadien der Trauer, um Zorn und Hilflosigkeit. Einen neutralen Standpunkt nimmt dabei die Kamera ein, sie bildet ab, dramatisiert nicht. Der Schmerz wird nur durch das Spiel des perfekt harmonierenden Hauptdarstellerpaar sicht- und fühlbar. Lösungen werden keine geboten - und dennoch besteht am Ende Hoffnung. geh.
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