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Rennschwein Rudi Rüssel - Die Serie (1. Staffel, 13 Folgen)

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Rennschwein Rudi Rüssel - Die Serie (1. Staffel, 13 Folgen): Der Ur-Ur-Ur-Enkel des Kino-Rennschweins als Serienheld.

Poster

Rennschwein Rudi Rüssel - Die Serie (1. Staffel, 13 Folgen)

Handlung und Hintergrund

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Wolfgang Groos,
  • Rolf Wellingerhof
Produzent
  • Heike Wiehle-Timm,
  • Karsten Willutzki
Darsteller
  • Martin Lindow,
  • Jasper Smets,
  • Peter Franke,
  • Aylin Yelda Sengül,
  • Regine Vergeen,
  • Ilknur Boyraz,
  • Imge Ünlü
Drehbuch
  • Gabriele Kob,
  • David Ungureit

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
1 Bewertung
5Sterne
 
(1)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
(0)
1Stern
 
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Kritikerrezensionen

  • Rennschwein Rudi Rüssel - Die Serie (1. Staffel, 13 Folgen): Der Ur-Ur-Ur-Enkel des Kino-Rennschweins als Serienheld.

    Samstags gegen halb neun kommt man als Erwachsener in der Regel nicht auf die Idee, sich vor den Fernseher zu setzen. Deshalb werden die meisten diese Serie verpasst haben: „Rennschwein Rudi Rüssel“ war viel zu gut, um die Produktion (Relevant Film) den Kindern zu überlassen. Die erneute Adaption des Kinderbuchs von Uwe Timm hat mit der Vorlage und dem ersten Film von Peter Timm (1995) nur noch den Titelhelden gemeinsam.

    Dafür gibt es deutliche Parallelen zur Kinofortsetzung (2007): Nach dem Tod der Mutter ist der zehnjährige Fritz (Jasper Smets) mit seinem Vater zu den Großeltern ins Bergische Land gezogen. In der Provinz fühlt sich der Großstadtjunge aus Köln ebenso fehl am Platz wie die beiden Töchter der neuen türkischen Hausärztin. Neben ihrer Außenseiterschaft haben Fritz und die gleichaltrige Ayla (Aylin Yelda Sengül) noch etwas gemeinsam: die Liebe auf den ersten Blick zu einem süßen kleinen Ferkel, das sich durch eine beherzte Flucht zu Fritz gerettet hat.

    Fortan sorgt der kleine Racker für eine Menge Turbulenzen. Erst mal alarmiert Oma die Ärztin Semra Koray (Ilknur Boyraz), weil sie glaubt, dass Opa halluziniert; das führt immerhin dazu, dass Fritz‘ Vater Daniel (Martin Lindow) nun seinerseits ärztliche Behandlung braucht, weil auch er sein Herz verliert. Damit sind die Grundlagen für gleich mehrere Handlungsstränge gelegt, in deren Zentrum keineswegs immer das Schwein steht. Allerdings sorgt Rudi für die lustigsten Momente der 13 Folgen. Hübsch sind aber auch Daniels tollpatschige Versuche, bei Semra zu landen. Die wiederum hat keine Patienten. Eine Ärztin, und dann auch noch Türkin: Da sind die Leute lieber krank. Der einzige Mensch, der sich regelmäßig in die Praxis verirrt, ist eine Frau, die die neuesten Zeitschriften lesen will und sich beschwert, dass Semra „Haus und Garten“ abbestellt hat.

    Die Geschichten (Gabriele Kob, David Ungureit) haben eine Menge solch‘ liebevoller Details zu bieten. Viele der Pointen richten sich eindeutig eher an ein älteres Publikum, stören den Ablauf der Handlung aus Kindersicht aber nicht weiter. Geschickt integrieren die Drehbücher auch die Integrationsfrage: Mit Witz und Charme sorgen die beiden Mädchen dafür, dass sich erste Diskriminierungsversuche prompt in Luft auflösen. Ernste Untertöne dieser Art gibt es immer wieder, schließlich muss Fritz ja auch noch den Tod der Mutter verwinden. Den Autoren gelingt eine sehr schöne Balance aus nachdenklichen Momenten, typischen Familienszenen und purem Slapstick. So schafft es Semras ältere Tochter Melinda (Imge Ünlü) mit einer ungewöhnlichen Werbeaktion, das Wartezimmer doch noch zu füllen, wenn auch unfreiwillig: Der „Wellness-Tee“, den sie verteilt hat, entpuppt sich als Abführtee. Auch Rudi gehört zu den Opfern, was fast seinen Start beim Wettlauf gegen diverse andere Tiere gefährdet. Dutzende von Kindern und jede Menge Vierbeiner: der Alptraum jedes Regisseurs. Rolf Wellingerhof hat in dieser Szene vermutlich Blut und Wasser geschwitzt, aber die Folge „Das große Rennen“ ist die vielleicht gelungenste der Serie. Trotzdem ist es wohl die größte Stärke der an Pointen und komischen Situationen reichen Geschichten, dass das Ferkel oft bloß Mittel zum Zweck ist. Außerdem wird es nicht vermenschlicht; es ist einfach ein Ferkel. Aber was für eins. tpg.
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