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Robots

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Robots: Der neue Animationshit der "Ice Age"-Macher über eine Welt, die ausschließlich von Robotern bevölkert wird.

Handlung und Hintergrund

Rodney, der junge Roboter, ist ein großer Tüftler unter der Sonne. Deshalb träumte er schon immer davon, einmal im Leben seinem Vorbild Bigweld die Blechpranke zu schütteln. Nun scheinen seine Träume wahr zu werden. Rodney soll aus der Vorstadt in die große Metropole ziehen und Bigweld beim Erfinden assistieren. Doch Bigweld hat sich sehr verändert und schmiedet schlimme Pläne. Gemeinsam mit seiner neuen Freundin, der aparten Roboterdame Cappy, gedenkt Rodney, diese zu durchkreuzen.

Durch den früheren Erfolg „Ice Age“ auf den Geschmack gekommen, sucht Fox erneut die Konkurrenz von Disney und Dreamworks mit diesem vollanimierten Abenteuerspaß aus dem Hause Blue Sky.

Früher war Rodney ein Bausatz. Jetzt ist er ein Jung-Roboter, der in Robot City, der Metropole einer Maschinenwelt, für die Ideenfabrik Bigweld Industries arbeiten will. Doch dort hat jetzt Roboter Ratchet das Kommando, der die alten Modelle durch den Produktionsstop von Ersatzteilen aussortieren will. Um das zu verhindern, suchen Rodney und seine Freunde den Mann, dem diese Welt alles verdankt: Mr. Bigweld.

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Das ambitionierte junge Technik-Genie Rodney reist nach Robot City, um dem größten aller Roboter, Bigweld, einen Besuch abzustatten und seine Erfindungen zu zeigen. Doch Rodney erlebt einen Schock, denn an Bigwelds Stelle regiert nun der egozentrische Diktator Ratchet, der unter der Fuchtel seiner Mutter alle baufälligen Roboter verschrotten will und stattdessen nur noch Hochglanzmodelle mit teuren Upgrades zu dulden gedenkt. Aufgebracht stachelt Rodney seine neuen Freunde aus Robot Citys Unterwelt zur Gegenwehr an.

Darsteller und Crew

  • Chris Wedge
    Chris Wedge
  • Lowell Ganz
  • Babaloo Mandel
  • William Joyce
  • John Carnochan
  • John Powell
  • Christian Kaplan

Bilder

Kritiken und Bewertungen

3,8
12 Bewertungen
5Sterne
 
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4Sterne
 
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3Sterne
 
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2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Der Animationsfilm "Robots" präsentiert ein vollkommen der Fantasie entsprungenes, wundersames metallenes Universum, das ausschließlich von mechanischen Wesen bevölkert wird. Doch immer wieder wird sichtbar, woher die Macher ihre Ideen haben. Die launig-bunte Welt und die Maschinenmenschen sind zusammengesetzt aus Fabrikinventar, Müllkippenfunden, Küchen- und Bad-Utensilien und immer wieder: Spielzeug.

      Die Stadt Robot City wurde vertikal konstruiert und ähnelt einem Uhrwerk. Dabei besteht sie aus mehreren Ebenen, die auch die sozialen Unterschiede zwischen den Robotern deutlich machen. Die Basis ist eine dunkle, verkommene, unterirdische Welt aus frühindustrieller Zeit. Dort ist das Reich von Madame Gasket, in dem sie altes Metall in einem gigantischen Hochofen zu einer rotglühenden Masse schmelzen lässt. Ähnlich dem Moloch in Fritz Langs "Metropolis" arbeiten hier die Roboter ohne Pause unter "unroboterlichen" Umständen.

      Darüber befindet sich die Welt der Rusties, Durchschnittsroboter und Randexistenzen, die ums tägliche Überleben kämpfen müssen. Sie sind meistens aus den unterschiedlichsten Einzelteilen zusammengesetzt, sind ölfleckig und angerostet. Diese Ebene strahlt eine farbenfrohe Gemütlichkeit aus. Ganz anders sieht es dagegen auf der obersten Ebene aus. Silbern, glatt und auf Hochglanz poliert ist sie die Heimat der Oberschicht. Alles wirkt kühl und geschäftig.

      Insgesamt gestaltet sich der Film wesentlich komplexer als sein Vorgänger "Ice Age". Nicht nur die Story, auch Figuren und Umfeld wurden sehr viel aufwändiger in Szene gesetzt. Waren die Landschaften bei "Ice Age" eher karg und gab es dort hauptsächlich vier handelnde Figuren, so existiert in "Robots" eine ganze Stadt mit mehreren Ebenen und unzähligen Figuren. Und die wurden darüber hinaus extrem detailliert ausgearbeitet.

      Reflektierendes Licht auf der Oberfläche lassen sie metallisch glänzen, Roststellen, abblätternde Farbe und Ölflecken geben ihnen ein ‚schichtgemäßes’ Aussehen. Ausserdem ist den Machern die kreative Meisterleistung gelungen, eigentlich kalte Maschinenwesen mit erlebbaren Gefühlen auszustatten. Individuelle und menschliche Augen- und Mundbewegungen verleihen ihnen Leben auch ohne dass sie den Niedlichkeitsfaktor auf ihrer Seite hätten, wie es etwa bei animierten Menschen oder Tieren der Fall wäre.

      Im richtigen Moment aber verlieren die alterlosen Maschinen ihre menschliche Identifikation - Dann, wenn sie sterben. Und so garantiert der Film eine automatische Jugendfreiheit. Am Ende gibt es nach einem langen Kampf keine Leichenberge, sondern nur einen Haufen Schrott. Doch selbst die Möglichkeit, dass die Roboter sterben können lässt keine Traurigkeit aufkommen. Schließlich kann man Maschinen auch wieder neu zusammensetzen. Ewiges Leben also – eine schöne neue Welt.

      In der Welt der Robots können Objekte, die man aus dem alltäglichen Leben kennt, völlig unerwartete Dimensionen annehmen, was teilweise für Überraschungen und Komik sorgt. Etwa wenn eine Straßenlaterne am Ende eines langen Arbeitstages mit der Brotdose in der Hand nach Hause trottet oder ein Hydrant einen Roboterhund davor warnt, ihn anzupinkeln. Auch, dass altbekannte mechanische Funktionen in Bezug auf lebendige Roboter einen völlig neuen Kontext erhalten können ist manchmal umwerfend komisch. So wären wohl auch in unserer Welt einige Eltern froh, wenn man das Schreien des Babys einfach mal leiser drehen könnte.

      Was die Geschichte angeht, so beinhaltet sie vielseitig verwendbare moralische Lehrsätze sowie eine gute Portion Gesellschaftskritik. Es wurde versucht, die Mechanismen unserer Welt in einem neuartig aussehenden Spiegelbild zu reflektieren. Ein liebenswerter, etwas provinziell-naiver Junge reist in die Welt, um seinen Traum zu leben und erwachsen zu werden. Er folgt dem Leitsatz „Du kannst glänzen, woraus auch immer Du gebaut bist!“ und wächst im Konfliktfall über sich selbst hinaus.

      Die polierte Assistentin Ratchets, Cappy, kann beweisen, dass sie weit mehr ist, als die Summe ihrer aufgerüsteten Teile. Damit sorgt sie auch für die Moral, dass man von der Oberfläche nicht auf das Innere schließen sollte. Der Film fordert Menschlichkeit im Maschinenzeitalter und fördert Nicht-Perfektion und Individualität. „Robots“ wird dabei auch zum Aufstand der bekämpften Alten und Unperfekten, die erst lernen müssen, dass sie sich selbst helfen müssen, da es sonst keiner tut. Und auch den Nationalsozialismus findet man hier in gewisser Weise an die Wand gestellt. Die von Madame Gasket geplante Säuberungsaktion trägt die Züge eines Völkermordes. Findet man im aufpolierten Roboter ein Pendant zum einst propagierten arischen Menschen?

      „Robots“ ist zusammenfassend gesagt ein Film für die ganze Familie. Unterhaltsam, witzig und spannend. Fantasievoll gestaltet und gelungen musikalisch untermalt. Nur selten rutscht er im Kitsch aus – doch das ist zu verschmerzen. Und auch die Spielzeugindustrie dürfte begeistert sein von den Möglichkeiten, die eine Vermarktung des Films mit sich bringen würde.

      Fazit: "Robots" ist ein wirklich gelungener Animationsfilm für die ganze Familie.
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    2. Robots: Der neue Animationshit der "Ice Age"-Macher über eine Welt, die ausschließlich von Robotern bevölkert wird.

      Von der Eiszeit in die Zukunft - mit einem drastischen Schauplatzwechsel lassen Chris Wedge und Carlos Saldanha ihrem Superhit „Ice Age“ eine futuristische Fantasie folgen, in der sich menschliches Leben in einer ausschließlich von Robotern besiedelten Welt spiegelt. Trotz des veränderten Milieus ist die oft apostrophierte Klimaerwärmung hier kein Thema, denn wie schon der Vorgänger ist auch „Robots“ eine gefühlsbetonte, liebenswerte, nach traditionellen Werten ausgerichtete Komödie, die an visuellem Detailreichtum „Ice Age“ übertrifft. Dies auch für die Zuschauerzahlen („Ice Age“: 7,1 Millionen) zu erwarten, ist eine Bürde für diesen Top-Entertainer, denn Ausnahmeerfolge replizieren sich auch in einer Geschichte über Maschinen nicht automatisch.

      Auffällig an „Robots“ ist von Beginn an der größere Entwurf, das spektakulärere Design, die optische Fantasie, die erstaunliche Detailliebe, die jedem bewegten Objekt einen Schatten oder eine Reflektion zuweist. Im Unterschied zu „Ice Age“, das wenige Figuren vor vergleichsweise einfache Hintergründe platzierte, wimmelt es in „Robots“ von Leben, auch wenn es von Schrauben zusammengehalten wird, verteilen sich die optischen Eindrücke bis weit in den Raum hinein.

      Anspruchsvoller ist der Film in der Bildgestaltung, nicht in der Handlung, die sich geradlinig, schnörkellos und damit transparent für Kinder jeden Alters entwickelt. Die angesprochenen Themen sind vertraut und identifikationsfördernd, schließen ein die Realisierung von Träumen, die Wertschätzung des Alters, der Glauben an sich selbst, das Recht auf Leben (ob es nun chic verchromt oder baufällig verrostet ist) und eine Vater-Sohn-Dynamik, die gerade für das US-Kino besonders typisch und erfolgsversprechend ist.

      In den ersten Minuten des Films bekommen Mr. und Mrs. Copperbottom Nachwuchs - in Form eines Bausatzes, der Jahr für Jahr ein Upgrade erhält, damit das Wachstumsproblem von Automaten vernünftig erklärt werden und Säugling Rodney zum Teen-Genie reifen kann. Mit seiner quirligen Supererfindung Wonderbot (frei nach Daniel Düsentriebs Helferlein) im Schlepptau begibt sich Rodney nach Robot City, um dort sein Glück zu machen. Die Metropole zeigt sich als ein auf verschiedenen Ebenen aufgebautes, die Unterschiede zwischen Armut und Wohlstand spiegelndes Designwunder. Das Transportsystem ist ein Kindertraum - ein Labyrinth aus Rohren, Schleudern, Bahnen und exzentrischen Apparaturen, mit dem Passagiere im Superspeed und mit Achterbahnfeeling ihre Zielorte in der Stadt erreichen. Rodneys Ziel ist Bigweld Industries, das Lebenswerk des berühmtesten Roboters und Erfinders Mr. Bigweld. Doch als der Provinzträumer eintrifft, wird der einst beliebte Konzern von Ratchet geleitet, einem verschlagenen und völlig verchromten Hi-Tech-Modell, das unter dem Einfluss seiner Mutter die alten Roboter ausmustern und durch teure Neuware ersetzen will. Um dies zu verhindern, macht sich Rodney mit dem schnittigen Robotgirl Cappy, bei dem auch Ratchets Schaltkreise durchbrennen, und einer Clique von Schrottmodellen auf, das Verschwinden von Mr. Bigweld zu klären und damit der bedrohten alten Roboterpopulation eine Zukunft fern des Hochofens zu sichern.

      Eine der erkennbaren Inspirationen für dieses wort- und bildwitzige Animationsmärchen ist MGM-Klassiker „Das zauberhafte Land“, der auch mehrfach zitiert wird. Originär ist die Automatenwelt, auch wenn bei den neuen Robot-Modellen Designparallelen zu „Antz“ sichtbar sind. Eine Reihe von ausgedehnten Actionsequenzen verleiht „Robots“ eine kinetische Energie - wie auch Rodneys Sidekick Fender, bei dem Robin Williams zehn Jahre nach „Aladdin“ zur Hochform aufläuft. Seine Figur ist die größte Synchronisationsherausforderung für diesen temporeichen CGI-Hit, der mit großem Vergnügen die Populärkultur plündert (von Musicals bis hin zur hinreißenden Britney-Spears-Hommage) und gleichzeitig in Actionszenen wie auch im Dialog den nächsten Hit des Verleihs, den Abschluss der „Star-Wars“-Trilogie, promotet. Damit darf man auch für „Robots“ resümieren: „The force is strong with this one“. kob.
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