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Strings

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Strings: Künstlerisch ambitionierter, elegant gestalteter Puppentrickfilm vor den Kulissen einer wundersamen Märchenwelt, in der die Männer ihren Frauen die Babys schenken (an der Werkbank) und das Leben von Fäden abhängt, die aus einem ständig verregneten Himmel ragen. Hinter der konventionell anmutenden Story verbergen sich pädagogisch wertvolle Anspielungen auf das menschliche Miteinander im Allgemeinen. Hübsch anzuschauen...

Handlung und Hintergrund

Als der alte König von Hebalon tot auf dem Boden des Thronsaals liegt, scheinen die Dinge klar zu sein: Feinde vom Stamm der Zerither haben den Herrscher auf dem Gewissen. Das bedeutet für Kronprinz Hal, den Pfad der Blutrache zu beschreiten. Dabei ahnt er nicht, dass der Vater eigentlich Frieden mit den Zerithern wollte, und der intrigante Kanzler den Mord inszenierte. Zum Glück verliebt sich Hal unterwegs in eine schöne Zeritherkriegerin und erkennt die Wahrheit. Doch im Kampf bewähren muss er sich immer noch.

Der König vom Marionettenland fiel einer Intrige zum Opfer, nun muss sich sein unerfahrener Sohn bewähren. Elegant inszenierter, um Stil und Tiefgang bemühter Puppentrickfilm aus skandinavischer Produktion.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Anders Rønnow Klarlund
Produzent
  • Peter Aalbæk Jensen,
  • Niels Bald
Darsteller
  • James McAvoy,
  • Catherine McCormack,
  • Derek Jacobi,
  • Ian Hart,
  • David Harewood,
  • Julian Glover,
  • Claire Skinner,
  • Samantha Bond
Drehbuch
  • Anders Rønnow Klarlund,
  • Naja Marie Aidt
Kamera
  • Kim Hattesen,
  • Jan Weincke
Schnitt
  • Leif Axel Kjeldsen

Kritiken und Bewertungen

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Kritikerrezensionen

    1. Strings ist fürwahr ein einzigartiger Film. Nicht nur, dass man Puppenfilme, die für Erwachsene gemacht sind, an einer Hand abzählen kann. Strings sticht auch aus dieser Gruppe heraus. Denn hier ist es keine Willkür oder stilistische Entscheidung gewesen, sondern Strings ist ein Puppenfilm, weil er nur als solcher funktioniert.

      Der Film kreiert eine vollkommen neue Realität, in der alles auf dem Faktum basiert, dass die Charaktere aus hölzernen Marionetten bestehen. Mit unglaublichem Einfallsreichtum werden hier die ganz normalen Lebenswidrigkeiten in der Puppenrealität erklärt.
      So entstehen Neugeborene aus Holz und wenn sie ‚fertig’ sind, kommen an den Fäden der Mutter neue Stränge herunter, die dann an das Baby angekapselt werden. Und die Marionetten sterben, wenn ihr Hauptstrang durchtrennt wird.

      Dahingegen sind kleinere Ausfälle, wie wenn der Strang einer Hand durchtrennt wird, nicht von Bedeutung. In Halderon gibt es genügend Sklaven, die ihre Hand dem Mächtigeren opfern müssen und damit als lebendiges Ersatzteillager fungieren.

      So wurde Strings hoch originell und intelligent erdacht, während die Geschichte auf den klassischen Konventionen der Heldengeschichte basiert. Das macht den Plot allerdings äußerst vorhersehbar und teilweise sogar langweilig.

      Noch dazu sind einige Längen in dem Film, in denen zu viel geredet wird und zu wenig gehandelt.
      Natürlich bringen Marionetten an und für sich schon eine langsamere Geschwindigkeit mit sich. Allerdings werden hier Dinge zu sehr in die Länge gestreckt durch übertriebene Großeinstellungen auf Gesten, die in jedem live action Film als unnötig empfunden werden. Und somit auf dem Boden des Schneideraums ein vorzeitiges Ende gefunden hätten.

      Dem Problem der mangelnden Ausdrucksstärke der Puppen wurde entschieden entgegen gearbeitet. Und oft mit erstaunlichem Erfolg, es mag merkwürdig klingen, aber als Zuschauer interpretiert man selbst in ein Stück Holz höhere Intelligenz, wenn es nur richtig dargestellt wird.

      Dies wurde erreicht mit den klassischen Elementen der Filmgestaltung.
      In Sachen Kamera und Licht funktioniert dies gut, wenn nicht sogar in Teilen der Geschichte brillant. Doch gerade die an die Grenzen des guten Geschmack stoßende Musik, die oft in ihrer Schmalzigkeit nervtötend wirkt, ist hier eher hinderlich.

      Obwohl der Film einige sehr interessante Ideen hat, gerade seine Selbstreflexion betreffend, bleibt er in anderen Bereichen erstaunlich ernst. Denn leider wirken übertriebenen Beauty Shots auf Körperteile von Puppen eher amüsant, als dass sie der Ernsthaftigkeit der Geschichte dienen. Damit wird Strings teilweise zu einer unfreiwilligen Parodie seiner Selbst und der Gesellschaft.
      Noch dazu sind Stellen des Filmes unerträglich kitschig und dem Schmalz verfallen. Und da eben genau dieser augenzwinkernde Zynismus fehlt, verliert man schnell die Geduld mit dem Film.

      Ein wenig Ironie hätte Strings garantiert gut getan und vor allem den nötigen Pfeffer verliehen um aus dieser ungewöhnlichen Idee einen nicht nur einzigartigen sondern auch überzeugenden Geniestreich zu machen.

      Fazit: Originelle Idee, leider ist die Geschichte in vielen Teilen zu kitschig geraten.
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    2. Künstlerisch ambitionierter, elegant gestalteter Puppentrickfilm vor den Kulissen einer wundersamen Märchenwelt, in der die Männer ihren Frauen die Babys schenken (an der Werkbank) und das Leben von Fäden abhängt, die aus einem ständig verregneten Himmel ragen. Hinter der konventionell anmutenden Story verbergen sich pädagogisch wertvolle Anspielungen auf das menschliche Miteinander im Allgemeinen. Hübsch anzuschauen, Fans vom Fach kommen auf ihre Kosten.
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