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Summertime Blues

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Summertime Blues: Atmosphärisch stimmige Coming-of-Age-Story um ein 15-jähriges Scheidungskind.

Poster Summertime Blues

Summertime Blues

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Handlung und Hintergrund

Als sich die Eltern des 15-jährigen Alex (François Goeske) scheiden lassen, steht die Welt des Teenagers Kopf: Die neue Freundin seines Vaters Steffen (Christian Nickel) ist schwanger, seine Mutter Diana (Karoline Eichhorn) zieht mit ihrem neuen Freund Seth (Alexander Beyer) ins öde Südengland - und nimmt Alex mit. Der Heimwehgeplagte lernt erst Louie (Zoe Moore) kennen und kurz darauf Seths Tochter Faye (Sarah Beck), die ihn total verzaubert.

Witzig und einfühlsam beschreibt Marie Reich, die auch das Buch zu „Die wilden Hühner und das Leben“ schrieb, das allmähliche Erwachsenwerden eines Jugendlichen unter alles anderem als einfachen Bedingungen. Ihr ehrliches, sommerliches Coming-of-Age-Drama sprengt lustvoll alte Gewohnheiten auf.

Der 15-jährige Alex muss die Trennung seiner Eltern verkraften. Der Vater hat eine schwangere Freundin und die Mutter einen neuen Lover, mit dem sie den Sommer in Südengland verbringen will. Alex begleitet sie nur widerwillig in die für ihn öde Pampa von Kent. Als er dort ein ausgeflipptes Mädchen kennenlernt, gefällt ihm die neue Umgebung schon besser, obendrein verknallt er sich in seine aus Amerika angereiste „Fast“-Schwester. Doch muss er bald wieder zurück zum durch die verfrühte Geburt des Babys überforderten Daddy. Und er übernimmt erstmals wirklich Verantwortung.

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Der 15-jährige Alex muss die Trennung seiner Eltern verkraften. Der Vater hat eine schwangere Freundin und die Mutter einen neuen Lover, mit dem sie den Sommer in Südengland verbringen will. Alex begleitet sie nur widerwillig in die für ihn öde Pampa von Kent. Als er dort ein ausgeflipptes Mädchen kennen lernt, gefällt ihm die neue Umgebung schon besser, obendrein verknallt er sich in seine aus Amerika angereiste Fast-Schwester. Doch muss er bald wieder zurück zum durch die verfrühte Geburt des Babys überforderten Daddy.

Darsteller und Crew

Regisseur
  • Marie Reich
Produzent
  • Martin Moll,
  • Uschi Reich,
  • Bernd Krause
Darsteller
  • François Goeske,
  • Sarah Beck,
  • Zoe Moore,
  • Karoline Eichhorn,
  • Alexander Beyer,
  • Maja Schöne,
  • Jonathan Beck,
  • Christian Nickel
Drehbuch
  • Uschi Reich,
  • Friederike Köpf,
  • Robin Getrost
Musik
  • Youki Yamamoto
Kamera
  • Egon Werdin
Schnitt
  • Barbara von Weitershausen

Bilder

Kritiken und Bewertungen

5,0
4 Bewertungen
5Sterne
 
(4)
4Sterne
 
(0)
3Sterne
 
(0)
2Sterne
 
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1Stern
 
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Kritikerrezensionen

    1. Was täten debütierende Filmemacher ohne die Pubertät? Sie hätten so gar nichts zu erzählen. Wie zum Beispiel Lisa Marie Reich, die in ihrem ersten Langfilm eine leichte Coming-of-Age-Geschichte zum Leben erweckt, wie man sie besonders gut an warmen Sommertagen genießen kann.

      Francois Goeske, der kein unbeschriebenes Blatt mehr ist, schlüpft in die Rolle des heranwachsenden Alex Homann. Seine Eltern erleben ihren zweiten Frühling während Alex noch auf seinen ersten wartet. Gleichzeitig muss er sich das erste Mal in seinem Leben in Eigenverantwortung üben, da ihm seine frische verliebten Eltern klar machen, dass auch sie ein Recht auf eigenständiges Glück haben. Und so steht seine Welt Kopf, zumindest so lange, bis ihm bewusst wird, dass sie gerade durch die großen Veränderungen in seinem Leben erstmals gerade gerückt wird.

      Denn nicht jede Veränderung muss schlecht sein, vor allem dann nicht wenn gleich zwei selbstbewusste und hübsche Mädchen dazu gehören. Ihre Anwesenheit verkompliziert Alex´ Lage jedoch noch zusätzlich, denn welchem 15jährigen Jungen würde es keine Probleme bereiten, gleichzeitig die Scheidung der Eltern und das Erwachen der ersten großen Liebe - mit all den dazu gehörenden Irrungen und Wirrungen - zu verkraften.

      "Summertime Blues" wird konsequent aus Alex´ Sicht erzählt, was besonders durch seine kommentierende Voice-Over-Stimme hervorgehoben wird, die seine Gefühlswelt erklärt. Nicht immer ist dieser Kommentar wirklich notwendig, denn bereits die komplex gestalteten Charaktere sorgen dafür, dass der Film nicht auf der Oberfläche verharrt. Während die Eltern teilweise etwas zu flach und klischeehaft wirken, nimmt der Film die jungen Darsteller sehr ernst. Lisa Marie Reich lässt ihnen den Freiraum den sie brauchen, ohne sie in alberne Pseudo-Jugendlichkeit zu drängen.

      Im Gesamten betrachtet ist "Summertime Blues" ein nettes Erstlingswerk, bei dem zwar nicht alle Darsteller auf gleichem Niveau agieren und das bisweilen auch etwas zu sehr in Richtung Klischee und Kitsch tendiert, dessen Geschichte aber ebenso überzeugend ist wie der gelungene Score und der angenehm leichte Humor, der den Film wie ein roter Faden durchzieht.

      Fazit: Ein angenehmes, leichtes Erstlingswerk über die Schwierigkeiten des Älterwerdens und den Irrungen und Wirrungen der ersten großen Liebe.
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    2. Summertime Blues: Atmosphärisch stimmige Coming-of-Age-Story um ein 15-jähriges Scheidungskind.

      Durch die Trennung der Eltern und erste Liebeserfahrungen reift ein Jugendlicher zum verantwortungsvollen und selbstbewussten jungen Mann.

      Nach ihrem preisgekrönten Kurzfilm „Musik nur wenn sie laut ist“ gibt Marie Reich mit dieser leisen Coming-of-Age-Story ihr Regiedebüt. Basierend auf Julia Clarkes gleichnamigen Roman setzt die Tochter der Produzenten Uschi Reich und Peter Zenk breit gefächert auf die Lebens- und Gefühlswelt Jugendlicher und auf ihren Hauptdarsteller François Göske, der schon in „Das fliegende Klassenzimmer“ und „Bergkristall“ sein Talent unter Beweis stellte. Er spielt den 15-jährigen Alex (was mit seinen 20 Jahren etwas riskant ist), dessen junges Leben so richtig durcheinander geschüttelt wird. Die Eltern trennen sich und planen den Verkauf des Familienhauses, Vater hat eine schwangere Freundin und Mutter einen neuen Lover, mit dem sie den Sommer in Südengland verbringen will. Alex begleitet sie nur widerwillig in die für ihn öde Pampa von Kent. Als er dort ein ausgeflipptes Mädchen kennen lernt, gefällt ihm die neue Umgebung schon besser, obendrein verknallt er sich in seine aus Amerika angereiste „Fast“-Schwester, doch bevor er das Kribbeln im Bauch richtig deuten kann, muss er zurück zum durch die verfrühte Geburt des Babys völlig überforderten Daddy. Im heimischen Chaos übernimmt er Verantwortung wie ein Großer.

      Mit leichter Hand und melancholischem Unterton sind Unbill und Unsicherheiten eines Heranwachsenden inszeniert, der seinen Gefühlen noch nicht traut und wenn’s um Mädels geht, alles falsch macht. Kein Wunder, dass ihn der „Summertime Blues“ packt. Marie Reich gelingt ein atmosphärisch stimmiges Erstlingswerk, sie nimmt ihre jugendlichen Protagonisten ernst und verzichtet konsequent auf krude Teenie-Sexkomik oder kitschige Romantic-Comedy-Elemente. Die Jungen müssen noch lernen, Emotionen anzunehmen und auszudrücken, die Älteren haben beides verlernt. Ein authentischer Film über Patchworkfamilien, den komplizierten Prozess des Erwachsenwerdens und die erste Liebe, die Suche nach einem Platz im Leben mit großer Identifikationsmöglichkeit für Jugendliche. Der lockere Umgang mit Problemen, der gut angerichtete Mix aus Tiefgang und zurückhaltendem Humor heben „Summertime Blues“ von den 08/15-Filmen dieses Genres wohltuend ab. Zum Auf und Ab der Gefühlwogen passen der Soundtrack mit Musik des Komponisten Youki Yamamoto, der schon für Oliver Stone und JohnWilliams orchestrierte, und die gut getimten Songs des Münchner Komponisten Jakob Anthoff („Die wilden Hühner“), klassische Rockballaden, die zu Herzen gehen. mk.
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      1. Im Gegensatz zu anderen, betont coolen Teenie-Komödien stehen in dieser Romanverfilmung einmal die zarten bis hitzigen Emotionen des 16jährigen Alex im Vordergrund, dessen Eltern ihm nach der Scheidung das Leben nicht gerade leicht machen. Regisseurin Marie Reich versteht sich in ihrem Erstling bereits bestens auf eine sichere Führung der Nachwuchsdarsteller durch dieses emotionale Gefühlschaos zwischen Patchwork-Familien, erster Liebe und verschiedenen Kulturen. So werden viele jugendrelevante Themen, wie die Definition von Familie und die Suche nach einem Zuhause, ernst genommen und sensibel mit viel Herz und Humor auf die Leinwand gebracht - noch dazu mit überaus charmanten Protagonisten! Eine schön anzusehende, temporeiche Sommerkomödie.

        Jurybegründung:

        Summertime Blues ist ein erfrischend gelungenes Werk, dem es gelingt ernsthaft auf die Probleme junger Menschen im pubertären Alter und ohne den berühmten pädagogischen Zeigefinger einzugehen. Und das nicht mit coolen Sprüchen und lautem Discosound. Man merkt deutlich, dass das sorgfältig geschriebene Drehbuch aus einer Romanvorlage hervorgeht.

        Zwischen Bremen und der englischen Grafschaft Kent spielt die Geschichte um Alex und Faye, zwei sogenannten Scheidungskindern, die zwischen den Eltern hin und her gerissen werden und nicht mehr wissen, wo ihre Heimat ist. Das Vertrauen und den Respekt gegenüber den geschiedenen Eltern und auch deren neuen Lebenspartnern ist entweder zerbrochen oder stark gestört.

        Aus der Sicht von Alex, mit Witz und Ironie erzählt, vielfach auch im Off, dessen innere Zerrissenheit und seine Suche nach Liebe und Geborgenheit. Das ist nicht nur gut gespielt von François Goeske, seine Sprache ist auch seinem Alter angemessen und durchweg glaubhaft. Auch die von ihm angebetete Faye (Sarah Beck) und die englische Freundin Louie (Zoe Moore) können auf diesem Level gut mithalten. Ihr Spiel miteinander unter guter Führung der Regie ist temporeich mit allen üblichen Verwicklungen und Verirrungen. Die sich anbahnende Liebesgeschichte zwischen Alex und Faye ist behutsam inszeniert und mit viel Identifikationspotential für junge Zuschauer ausgestattet. Leider erscheinen dagegen Spiel und Dialoge der Erwachsenen etwas klischeehaft.

        Wenn auch bei der ‚Film im Film-Szene‘ einige dramaturgische Möglichkeiten verschenkt wurden, so ist das Setdesign und die Location-Wahl überaus gelungen. Ein besonderes Lob verdient auch die herausragende musikalische Begleitung, die mit gutem Gespür für Stimmungen eingesetzt wird.

        Quelle: Deutsche Film- und Medienbewertung (FBW)
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